Freitag, August 17, 2007

Costa Rica Diary - Horrorfahrt

16.8.07

Morgens um halb zehn haben wir Manuel Antonio verlassen und sind nordwaerts gefahren. Nach dreieinhalb Stunden kamen wir in Puntarenas an, von wo uns eine Faehre auf die Halbinsel Nicoya bringen sollte. Unterwegs kamen wir noch in eine Radarkontrolle. Und das mit den Polizisten in Lateinamerika ist so eine Sache. Die moegen es angeblich, an Touristen ein bisschen extra Cash zu machen. Also haben wir uns dumm gestellt, die Augen unschuldig aufgerissen und so getan, als koennten wir kein Wort spanisch. Er hat behauptet, wir seien 87 statt 60 km/h gefahren. Doch nach einer Weile kam er offensichtlich zum Schluss, wir seien voellig bescheurte Touris mit einem IQ von 75 und die Muehe lohne sich nicht und er liess uns ziehen.

In Puntarenas schwatzen gleich mehrere Leute auf uns ein, doch nach einer Weile fanden wir die richtige Faehre. Mit einer halben Stunde Verspaetung fuhr sie los und nach einer guten Stunde kam sie in Playa Naranjo an. Von dort mussten wir weitere Stunden Autofahren. Und, oh Schreck, nach einiger Zeit war die Strasse nicht mehr geteert! Nicht schon wieder! Die Strasse war fast so schlimm wie in Monteverde. So voller Loecher, dass man gar nicht ausweichen konnte, weil daneben gleich wieder ein Loch kam. Ausserdem begann es ploetzlich wieder sintflutartig zu regnen und es wurde dunkel. Die letzten 20 km fuhren wir im Stockdunkeln ueber die loechrige Strasse. Und wir wussten noch nicht einmal, ob das Hotel, in das wir wollten, ein Zimmer frei haben wuerde. Ich malte mir schon alles moegliche aus, von Panne im Regen und in der Nacht bis zu im Auto schlafen muessen etc.

Doch wir schafften es. Die Lagarto Lodge in Nosara ist laut Polyglott eines der Top 10 schoensten Hotels von Costa Rica. Und sie ist es wirklich! Auf einem Huegel 40 m ueber dem Meer mit fantastischem Ausblick auf das Meer und den Wald liegt die Lodge mit nur gerade sechs Zimmern. Die Lodge ist ein kleines Paradies in einem ganz kleinen, nicht sehr touristischen Ort. Gefuehrt wird sie (wieder mal) von ausgewanderten Schweizern, die uns mit unglaublicher Freundlichkeit empfingen. Solche Leute sollte es mehr geben!