Dienstag, Dezember 13, 2005

Australia Diary - Backpackerpremiere

Heute morgen bin ich ganz frueh los und so rund 700 Kilometer mit dem Bus nordwaerts gefahren. Obwohl die Fahrt fast zehn Stunden gedauert hat, war sie eigentlich ganz angenehm. Ich hab aus dem Fenster geschaut, Musik gehoert und ueber Vieles nachgedacht.

Der Bus war anfangs etwa auf 15 Grad runter klimatisiert. Sia hat aber bald gemotzt und wurde mit dankbaren Blicken der anderen Leute belohnt. Typisch! Niemand findet's gut, doch keiner sagt was. Trotzdem kann ich das Waermeempfinden der Leute hier nicht ganz nachvollziehen. In Sydney war ich mal im Kino. Da hatte es Frauen mit Traegertops und Miniroecken und ich hatte Pullover und lange Hosen an und hab mir trotzdem fast den Arsch abgefroren. Wie machen die das?!

Jetzt bin ich in Coffs Harbour, einem kleinen, nicht so touristisches Staedtchen am Meer. Ich sag euch, diese 700 Kilometer machen die Welt aus was das Klima angeht! Waehrend es in Sydney abends recht kuehl wurde, ist hier Hitze pur. Es ist jetzt acht Uhr abends, und immer noch drueckend heiss und schwuel. Die Haut ist permanent feucht.
Die Landschaft hat sich insofern veraendert, dass es jetzt neben den Eukalyptuswaeldern auch noch Bananenplantagen gibt. Und lange Creeks, in denen sicher allerlei gefaehrliche Viecher hocken.

Ich hab in meinem ersten Backpackers eingecheckt und teile das Zimmer mit zwei deutschen Maedels. Die scheinen ganz nett zu sein. Musste mich aber ehrlich gesagt schon ein wenig an die Athmosphaere hier gewoehnen. Die meisten sind halt schon eher juenger als ich. Viele Europaeer gehen hier nach dem Abitur ein Jahr oder so mit einem Working Visa reisen. Aber das Alter ist ja kein Problem. Ich musste mich vielmehr ein wenig daran gewoehnen, wieder das Zimmer und Badezimmer zu teilen. Mit 19 war das noch normal, jetzt hab ich aber schon hoehere Ansprueche. Egal. Kann damit leben.

Hinter meinem Ruecken sitzen sie gerade, die Backpackers, und schauen gemeinsam TV. Ein paar sind auch draussen und spielen Karten oder lesen. Eigentlich eine ganz gemuetliche Angelegenheit. Werd mich nachher auch dazu setzen.

Aber eins sag ich euch: mit dem Rucksack reisen ist Scheisse! Das bringts ueberhaupt nicht. Ich werde mir bei naechster Gelegenheit einen grossen Trolley kaufen. Die beiden Deutschen in meinem Zimmer haben mir das auch empfohlen. Erstens kann man alles abschliessen. Zweitens muss man ihn nicht schleppen, sondern kann ihn ziehen. Und drittens hat er einfach mehr Stauraum. Und wenn ihr jetzt gerade motzen wollt, sag ich einfach: wenn ich beim Rucksack bleiben muss, hab ich aber keinen Platz mehr fuer Billabong- und Bathing Ape-Shirts und was sonst noch so an Mitbringseln gewuenscht wurde. :-)

7 Comments:

At 13/12/05, Anonymous Anonym said...

*mundzuhaltundschweig*

 
At 13/12/05, Anonymous Anonym said...

*extremschwierigkeitendamithab*

 
At 13/12/05, Anonymous Anonym said...

wie sich die zeiten ändern, die zeit des bäckpäcking scheint tatsächlich vorbei zu sein, wenn die newgenerationteens alle mit dem roller nach australien ziehen. aber konsequenterweise müsste man dann zukünftig von trolleying reden, und die herbergen müssten umgetauft werden in trolleyers! ;o)

 
At 13/12/05, Anonymous Anonym said...

Hahhhh, das isch a Lüg! Du bisch au vor 10 Johr dia absoluti Anti-Zelter-Bäckpäcker-Frau gsi! Wo mer z.B. in Locarno uf der Schüalerreis gsi sind... oder wo mer uf der Maturareis gsi sind...
Liabi Sia, Du bisch nia a Zelter-Bäckpackeri gsi und wirsch es nia werda, will Du Di scho damals nid zwüscham rota und am schwarza Summerkleidli häsch könna entscheide. :-)
No viel Spass in Australia!

 
At 13/12/05, Blogger sia said...

@pippi
Ja, da hast du wohl recht. Aber immerhin hab ich mit 19 in Amerika ein Jahr lang ein relativ kleines Zimmer geteilt. Zuerst mit einer Taiwanesin, dann mit einer Japanerin und dann mit einer Brasilianerin. Und das war voll okay.

 
At 14/12/05, Anonymous Anonym said...

Und zwischen zwei und zwölf hast Du sogar ab und zu ein Zeltabteil geteilt... Wow, Superleistung;-)))

 
At 15/12/05, Blogger sia said...

Ja stimmt. Aber das war mehr oder weniger unfreiwillig. Jetzt im Nachhinein hab ich das als schoene Zeit in Erinnerung, aber man sagt, ich haette immer gemuedet, ich wolle nach Hause. Vielleicht hab ich aber auch "nach Hause ins Zelt" gemeint.

 

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