Sonntag, September 25, 2005

Dublin Diary - Teil 5

Okay, das wird wohl mein letzter Eintrag direkt aus Dublin. Es ist in dieser Minute Mitternacht geworden und morgen fliege ich nach Hause.
Heute hab ich noch ziemlich ausgiebig geshoppt bis mir die Fuesse weh taten. Am Abend bin ich dann schnell ins Temple Bar, aber da hatte es wieder nur Touris also bin ich gleich ins O'Donoghues, welches in einem ganz anderen Quartier liegt.
Habe mich dort an die Bar gesetzt. Irgendwelche Leute haben wieder irische Musik gespielt und ich hab ein Guinness bestellt. Mittlerweile mag ich Guinness wirklich. Kam dann irgendwann ins Gespraech mit ein paar Iren, genauer gesagt Aidan und Ken. Aidan O'Connor. Kann ein Name noch wunderbar irischer sein? Ich glaub so jemanden koennte ich heiraten, nur um auch einen so coolen Namen zu haben.
Na, auf jeden Fall habe ich mich wieder koestlich amuesiert. Dublin ist ein echter Ego-Boost fuer mich!
Das Highlight des Abends war eigentlich Marty. Marty ist ein Ire wie aus dem Bilderbuch. Wenn er spricht schwingt seine Stimme, als ob er gerade eine Saeuferballade singen wuerde. Er hat rote Haare (was hier eigentlich entgegen vieler Annahmen so selten wie bei uns ist), einen Schnurrbart und ist mindestens doppelt so schwer wie ich. Marty ist 34 Jahre alt, verheiratet und hat vier Kinder. Und er ist echt zum Schreien komisch. Sowas ungebildetes habe ich selten erlebt. Was fuer ein Redneck. Ich konnte nicht anders als ihn staendig angrinsen. Als er dann noch sagte "I know you fancy me but you can't have me" bin ich fast zusammen gebrochen. Ich hab wohl selten jemanden weniger "gefancied" und gleichzeitig so liebenswert gefunden wie Marty.
Da ich wieder mal recht muede wurde, habe ich mich frueher als allgemein erwuenscht verabschiedet. Wenn die Live-Musik im Pub - die man sowieso nur in dem Teil des Pubs hoert, in dem die Musikanten sitzen, weil sie naemlich keine Mikros haben - mal aus ist, gibt es gleich gar keine Musik mehr. CD-Anlagen kennen die wohl in den traditional Pubs nicht. Der Laermpegel steigt dann ins Unermessliche. Jeder quatscht irr drauflos. Nach einer Weile kann man schon ganz schoen reizueberflutet sein. Ich hatte also trotz der eigentlich unvergleichlichen Situation genug und bin gegangen. Man muss wissen, wann genug ist.

Morgen geht's also nach Hause. Ich vermisse Dublin jetzt schon. Was fuer eine wunderbare Stadt! Was fuer ein tolles Land! Was fuer Leute! Was ich schon bei meinem ersten Besuch in Irland als Kind erlebt habe hat sich wiederholt, ein Teil meiner Seele liegt hier. Weshalb weiss ich nicht, ist einfach so. Doch ich will jetzt nicht sentimental werden... Hope to be back soon! Thanks for the fantastic time, Dubh Linn!

1 Comments:

At 26/9/05, Anonymous Anonym said...

That was fun! Werde innert Jahresfrist die Stadt erkunden - auf sias Spuren...
Nun kann man "dia Kli" getrost nach down-under entlassen.

 

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