Dienstag, November 07, 2006

Reisebericht Mexiko - Cenotentauchen

Ceno... was? Was für Noten?

Die Halbinsel Yucatan in eine Kalksteinplatte, in der sich durch den Regen über Jahrtausende unterirdische Höhlen gebildet haben. In diesen Höhlen sind über weitere Tausende Jahre riesige Stalagmiten und Stalagtiten entstanden. In der letzten Eiszeit wurden die Höhlen, die z.T. viele hundert Meter lang sind, geflutet und können jetzt nur noch betaucht werden.

Wir fuhren also mit dem Guide unserer Tauchbasis und zwei weiteren Tauchern zu der Cenote Dos Ojos. Nach fast einer Stunde Fahrt in Richtung Tulum, die unser Guide damit verbrachte, uns über die besonderen Regeln des Grotten-/Höhlentauchen zu informieren, biegt man von der Strasse ab und fährt mitten in den Urwald über eine holprige Buckelpiste. Mitten im Wald (wo uns unter anderem ein Ameisenbär und ein grosser Leguan begegnete) parkieren die Taucherautos und man trägt seine Ausrüstung eine Treppe hinunter, wo man die Grotte - oder das eine der beiden Augen (ojos) - erreicht.



Das Wasser ist unglaublich klar, doch wenn man sich den Fels ansieht, unter den man gleich tauchen wird, ist auch schnell klar, dass es da unten sehr dunkel sein wird. Jeder bekam deshalb eine Lampe in die Hand gedrückt. Unser Guide hatte zudem einiges mehr an Ausrüstung mit dabei als sonst, unter anderem einen zweiten Tank.



Dann gings los. Ein Schritt vom Steg nach vorne und ab ins Wasser.

Ein Blick zurück kurz nach dem Abtauchen ergab etwa dieses Bild.



Doch in der Höhle drin wurde es ziemlich schnell dunkel. Das Licht, das durch die Öffnungen eindrang erzeugte wunderschöne, aber auch verwirrende Lichtspiele. So war mir oft nicht klar, ob dort ein Ausgang war oder nicht.



Und die Tatsache, dass über meinem Kopf eine Felswand war, wurde mir plötzlich bewusst. Das ist nichts für Klaustrophobiker, das sag ich euch! Auch ich bin leicht klaustrophobisch veranlagt und es war mir nicht ganz wohl in der Höhle. Doch zum Glück neige ich nicht zu Panik und konnte mich zusammenreissen. Und wieder geniessen.



Das Wasser war etwa 24°C, also ziemlich kalt im Vergleich zum Meer. Doch die Sichtweite in den Cenoten war mit nichts zu vergleichen. 60 Meter oder so weit das Auge reichte. Die anderen Taucher sahen aus, als würden sie durch die Luft schweben. Denn ohne die aufsteigenden Luftblasen hätte man das Wasser nicht gesehen.



Eine Cenote betauchen zu dürfen ist schon ein besonderes Privileg. Wie schön, dass wir das erleben durften!

2 Comments:

At 8/11/06, Anonymous Anonym said...

für die hobby-zoologen unter uns:
es war ein nasenbär, kein ameisenbär, den wir gesehen haben. bei einem ameisenbären hätte ich wahrscheinlich noch lauter geschrien ;o)

 
At 8/11/06, Blogger sia said...

Stimmt, da ist mir ein kleiner Fehler unterlaufen. Auf jeden Fall war's kein Braunbär, da bin ich ganz sicher! ;-)

 

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