Heimeli

Am Wochenende waren wir zu einer Party im Heimeli eingeladen. Das Heimeli ist ein ziemlich heimeliges Berggasthaus in Sapün oberhalb Langwies (zwischen Chur und Arosa) auf 1830 m.ü.M.

Zum Essen gab's Fondue Chinoise, zum Trinken literweise Wein. Und dazu haben die mindestens vier Kettenraucher den Raum derart eingenebelt, dass ich irgendwann wie eine Lungenkranke am Fenster hing und nach Sauerstoff rang.

Geschlafen haben wir in rot-weiss-karierten Bettdecken, wie sich das für ein Bergchalet gehört. "Geschlafen" ist allerdings zuviel gesagt, denn so ein Holzhaus ist sowas von ringhörig! Bis morgens um vier haben wir jedes Wort gehört, was die Feiernden einen Stock tiefer von sich gegeben haben. Und das war mal Gelächter, mal planloses Singen. Als sie endlich ins Bett gingen, hat die Hütte erst mal bei jedem Schritt geknarrt, als würde sie gleich auseinander fallen. Und dann durften wir noch zuhören, wie jemand einen Stock über uns geschnarcht hat.

Am nächsten Morgen dann die weisse Überraschung:



Am Abend zuvor waren wir von Langwies mit dem Jeep abgeholt worden. Doch jetzt hiess es, zu Fuss runter. Schlitteln lag nicht wirklich drin, da der Schnee noch zu locker und klebrig war. Also haben wir uns durchs Schneegestöber gekämpft. Was für ein Überlebenstraining! Kurz bevor mein Gesicht einfror und als ich mir schon überlegte, wen wir im Notfall zuerst essen müssten, holte uns der Schneetöff ein und fuhr uns das letzte Stück runter.

Unten musste erst mal mein Auto freigeschaufelt werden.



Eos' erstes Schneeerlebnis! Doch der Junge hat sich tapfer gehalten und brachte uns sicher und ganz ohne Schneeketten runter nach Chur.

Alles in allem ein tolles Wochenende und ein erster Vorgeschmack auf den Winter. Möge er kommen.