Jugendsünden - Teil 3 - Passkontrolle Teil 2
Nun, die Geschichte geht eigentlich noch weiter. Und ich erzähle sie trotz Melanies Intevention im letzten Eintrag. Denn, liebe Melanie, Schreiben ist Verarbeiten. ;-)
Als sich Sonja und Melanie entschieden hatten, das Angebot anzunehmen und nach Tijuana zu fahren, überlegte Sonja, was sie mit ihrem Auto machen wollte. Sie wollte es nicht mit über die Grenze nehmen, aber auch nicht im Parkhaus stehen lassen. "Wir fahren zuerst zu mir nach Hause", sagte der Typ, den wir hier mal Bob nennen. "Dann kannst du's dort abstellen und wir gehen von dort mit meinem Auto." Gesagt, getan. Bob wohnte in einer sogenannten Gated Community. Das ist ein Quartier, das komplett umzäunt und von Securitas überwacht ist. Man kommt am Eingang nur mit Code rein.
Nachdem sie eine Weile in TJ gewesen waren, wollte Bob nach Hause. Nicht so Sonja und Melanie. Ich glaube, Melanie sass gerade auf den Knien von irgend einem neuen Bekannten, was Bob gar nicht gefiel. Er sagte mürrisch: "Ich gehe jetzt. Ihr könnt ja selbst sehen, wie ihr zurück kommt." Sonja fragte: "Aber wie ist deine Adresse? Ich muss doch zurück zu meinem Auto." Bob murmelte irgendwas von "Picador Blvd." und "Del Sol" und ging.
Ein paar Typen aus L.A. boten Sonja und Melanie später an, mitzufahren. Im Auto war zudem ein Schwarzer, den Melanie aufgegabelt hatte.
Einmal zurück in San Diego mussten sie nun Sonjas Auto wieder finden. Nun, man finde mal ein Auto in einer Millionenstadt, die man nicht kennt! Den Picador Blvd. war schon zu finden, doch die Gated Community war da nirgends. Nach ca. einer halben Stunde des erfolglosen Suchens stiegen Sonja und Melanie an einer Tankstelle aus, um nach dem Weg zu fragen. Der Schwarze stieg ebenfalls aus. Gerade als Sonja zurück zum Auto wollte, fuhr dieses los. Da standen sie nun, morgens um 6 Uhr, verlassen an einer Tankstelle irgendwo in San Diego. Und das Schlimme: Sonjas Tasche war noch im Auto gewesen. Mit Portemonnaie, Ausweisen, Kreditkarten, Autoschlüsseln, Hotelschlüsseln etc. Völlig verzweifelt rannte Sonja dem Auto nach und kreischte hysterisch "come back, you bastards" und brach gekonnt in Tränen aus, als eine Limousine vorbei fuhr, in welcher sie einen Hollywoodstar vermutete. Das nützte natürlich nichts. Die Limousine hielt nicht an und Steven Spielberg stieg auch nicht aus, um Sonja eine Filmrolle anzubieten.
Die Mädels und der Schwarze entschieden, einen Bus in die Stadt zu nehmen. Der Schwarze, dessen Tasche ebenfalls noch im Auto gewesen war, wurde plötzlich sehr anhänglich und behauptete, er wisse nicht wohin. Sonja war nicht in einem Zustand zu argumentieren und Melanie wohl zu gutmütig, also nahmen sie ihn mit zum Hotel. Sonja sagte immer wieder zu Melanie, sie wolle den nicht im Zimmer, er müsse gehen. Und Melanie wollte das auch, wusste aber nicht, wie sie es ihm sagen sollte. Nun, irgendwann wurden sie ihn los. Mussten aber feststellen, dass sie nicht nur ihn, sondern auch Melanies 600.-teuren Fotoapparat losgeworden waren.
Am selben Tag noch machte sich Sonja mit ihrer Cousine, die in San Diego wohnte, auf den Weg, ihr Auto zu suchen. Sie fanden es irgendwann, das Gate war zum Glück offen, und ein Schlosser, den sie her bestellt hatten, fertigte einen neuen Autoschlüssel an.
Sonja und Melanie hätten San Diego am liebsten fluchtartig verlassen. Was für ein mieses Erlebnis. Doch der Humor kam bald zurück. Als sie ein paar Kilometer nördlich an eine Strassesperre fuhren, meinte Sonja trocken: "Die suchen sicher dich! Du weisst schon, wegen dem gefälschten Pass."
3 Comments:
der blanke horror! nichts für bree-veranlagte wassermänner!!! ich glaube sowas kann man nur im zarten alter von 20 ohne amoklauf überstehen! ;o)
Ich glaube, Bree-veranlagte Wassermänner nicht mal dann! Eine mit-allen-Wassern-gewaschene Gabrielle-veranlagte Wassermann-Aszendent-Löwe-Frau hingegen würde das auch heute noch locker handeln. ;-)
das wage ich zu bezweifeln wenn deine stimme schon bei einer bitchigen verkäuferin laut und schrill wird! ;o)
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