Australia Diary - Magnetic Island/Koalapremiere
Nach einer wilden Partynacht mit den Hollaenderinnen in Airlie Beach und darauffolgend einer langen Busfahrt, landete ich gestern hier, an diesem Ort der Ruhe und Erholung.
Magnetic Island hat schon etwas sehr Anziehendes. Die Insel besteht groesstenteils aus Nationalpark und unterscheidet sich landschaftlich wieder von allen anderen Orten, die ich bisher gesehen habe. Obwohl auf Meereshoehe genauso ueppig gruen wie ueberall in den tropischen Regionen, ist es auf den Huegeln ganz anders. Die Erde ist dort trocken und es gibt praktisch nur noch Eukalyptusbaeume. Die Insel ist bekannt dafuer, dass man hier Koalas sieht.
Am Morgen bin ich frueh aufgestanden und gleich zum Aussichtspunkt hoch gelaufen. Um 9 Uhr war es schon ueber 30 Grad heiss und so lief mir der Schweiss in Baechen den Ruecken herunter. Trotzdem hat es sich gelohnt, die Aussicht war grandios. Unterwegs wurde ich fast von einem Schwarm Papageie umgeflogen, die kreischend in alle Richtungen flohen, als ein Seeadler angriff.
Nach eine paar relaxten Stunden am Strand, bin ich am spaeteren Nachmittag dann auf eine kleine Wanderung. Es wurde mir gesagt, dort sehe ich bestimmt Koalas. Auf dem Track war weit und breit kein anderer Mensch, und obwohl das sehr schoen und ruhig war, wars auch ein bischen unheimlich. Bei jedem Schritt hat es unter den Fuessen geraschelt und ich trug nur Flip Flops (das mag unvernuenftig klingen, war aber voll okay). Und ich wusste, dass es neben der ungefaehrlichen gruenen Baumschlange und ein paar harmlosen, aber unsympatischen Viechern wie Riesenameisen, Riesenheuschrecken und Geckos auch eine der giftigsten Schlangen der Welt, die Death Adder, auf dieser Insel gibt. Der Name sagt ja wohl alles! Klingt fast wie Death Eater (fuer die Harry Potter-Fans unter euch). Ich fand es auch etwas schwierig, in den Baeumen nach Koalas Ausschau zu halten und gleichzeitig darauf zu achten, nicht auf eine Schlange zu treten.
Doch ich wurde belohnt! Gleich mehrere Koalas habe ich gesehen. Und einem kam ich besonders nahe. Er sass auf einem Baum, nur etwa 1.5 Meter ueber dem Boden und ich konnte ganz nahe ran. Wir waren ganz alleine, abseits vom Weg. Ich hab mich ein bischen mit ihm unterhalten, rsp. ich hab ihm gesagt, was fuer ein Lieber und Schoener er sei, waehrend er unbeeindruckt gepennt hat. Nur ab und zu hat er mich schlaefrig angesehen. Am liebsten haette ich ihn in die Arme genommen und geknuddelt. So suess war der!
Nun ist es so, dass ich diese Angewohnheit habe. Ich kann nicht mit den Augen schauen, ich muss die Dinge anfassen. Insbesondere so putzige Plueschtiere. Und ich wollte unbedingt wissen, wie sich sein Fell anfuehlt. Da ich weder wollte, dass er mich beisst, noch dass er vor Schreck vom Baum faellt, hab ich ihn zuerst mit einem Stecken, der am Boden lag, leicht beruehrt. Da er nicht reagiert hat, hab ich ihn dann angefasst. Er hat nur mal kurz verschlafen den Kopf zu mir gedreht, sonst kam keine Reaktion. Also hab ich ihm ein bischen den Ruecken gestreichelt. Das Fell ist uebrigens ganz weiche, dichte Wolle.
Magnetic Island - definitiv den Abstecher wert!
2 Comments:
das mit dem anfassen ist wieder typisch! ;o) wärs im zoo gewesen, hättest du gewartet, bis der wärter sich ein paar kindern zuwendet, um nachher schnell den koala hinter seinem rücken anzufassen. ;o)
Ich glaube, du verwechselt da zwei Leute miteinander. ;-)
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