Maulkorb

Die spinnen, die Genfer!

Ab nächstem Monat müssen in den Parks von Genf alle Hunde einen Maulkorb tragen. Die Regierung reagiert damit auf die Attacke eines Pitbulls auf ein kleines Kind.

Mit "alle" sind auch wirklich alle Hunde gemeint. Auch solche


Exemplare, deren Schnauze gar nicht gross genug für einen Maulkorb ist, werden davon nicht verschont.

Oder solche,


die an Treuherzigkeit und Gutmütigkeit (und auch Dummheit) kaum zu übertreffen sind.

Ich finde, dieser Entscheid der Regierung zeigt wieder einmal eine total übertriebene und schwach durchdachte Reaktion auf einen Vorfall, der von den Medien natürlich gefundenes Fressen war. Wer selbst schon mal mit einem Hund zu tun hatte oder selbst einen hatte, weiss, dass man Hunde genausowenig alle in einen Topf werfen kann wie Menschen. Unterschiedliche Rassen haben unterschiedliche Charaktereigenschaften.

Wenn ein Jugendlicher in der Schule einen anderen Jugendlichen spitalreif geschlagen hat (was immer mal wieder vorkommt), bestraft man schliesslich nachher auch nicht alle anderen Jugendlichen. Auch wenn jeder andere ebenfalls ein potenzieller Schläger sein könnte. Doch so kommt es mir mit dem Maulkorbgesetz vor.

Ich gebe zu, ich bin nicht ganz objektiv. Ich versteh den Ärger "Hündeler" so gut, weil ich selbst mal eine "Hündelerin" war. Immerhin war er



mein erster bester Freund und ich habe ihn geliebt, bis dass der Tod uns schied.

Da bin ich einfach froh, dass er von so einem bescheuerten Gesetz verschont blieb. Ihm das anzutun, hätte ich nämlich nicht übers Herz gebracht.