Mittwoch, August 29, 2007

Costa Rica Diary - Pics 4

Kaiman im Fluss:




Quizfrage: wo sitzt der "Dinosaurier"?




Pfeilgiftfrosch im Wald:



Junger Bruellaffe:






Costa Rica Diary - Tortuguero

29.8.07

Wir sind gerade wieder mal in San Jose, nachdem wir die letzten Tage mitten im Urwald verbracht haben. Doch fangen wir vorne an.

27.8.07
Nach einer kurzen Nacht in der Master Suite mit Jacuzzi im Hotel Fleur de Lys (fuer das wir gerade mal 60$ statt 150$ bezahlen mussten! Thomas rules!), sind wir frueh morgens mit dem Tourbus in Richtung Karibik losgefahren. Die Vegetation dort ist ganz anders als auf der Pazifikseite. Viele Bananenplantagen und Palmen mit riesigen Blaettern bis fast zum Boden. Tortuguero ist mit dem Auto nicht zu erreichen, da keine Strassen dorthin in den Urwald fuehren. Es liegt aber an einem breiten Fluss, der parallel zum Meer verlaeuft. Die letzten zwei Fahrtstunden wurden folglich mit dem Boot zurueck gelegt.

Die Pachira Lodge liegt direkt am Fluss. Die Bungalows sind im Urwald verteilt und zwischen den Bungalows haengen riesige Spinnen in ihren Netzen und auf den Baeumen hocken Bruellaffen. Natuerlich gibt es Strom und Wasser. Ganz so einfach soll es ja dann doch nicht sein. ;-) Und beides funktioniert sogar. Da haben wir in Tamarindo anderes erlebt. Da wurde etwa jeden zweiten Tag einfach mal fuer ein paar Stunden ohne Vorwarnung im ganzen Dorf der Strom oder das Wasser abgeschaltet, weil die Baustelle in der Naehe die Energie brauchte. Ist sicher aergerlich, wenn man grad eingeseift unter der Dusche steht... Aber ich komme vom Thema ab.

Die Geraeusche in der Nacht im Urwald sind unglaublich! Bei Daemmerung werden die Affen aktiv und turnen ueber die Baeume. Gerne werfen sie auch mal Fruechte runter. Das Bruellen der Maennchen hallt wie Loewengebruell durch den Wald. Und die Voegel singen Tonfolgen, die man bei uns nie hoert.

Von der Lodge aus werden viele Touren gemacht. Schon morgens um sechs geht man auf eine zweistuendige Bootstour durch die engen Kanaele des Flusses. Baden ist hier nicht angesagt, denn im Fluss wimmelt es vor Krokodilen und Kaimanen. Im Wald haben wir auch Klammeraffen gesehen, und somit alle vier Arten, die auf Costa Rica vorkommen. Bruellaffen, Klammeraffen, Weisskopfkapuzineraffen und sogar ein Totenkopfaeffchen. Ich finde die Bruellaffen sooo suess und haette gerne einen gestreichelt!

Das absolute Highlight von Tortuguero und sicher auch ein Highlight unserer Reise sind aber die Schildkroeten. Von Juli bis September legen die am Strand von Tortuguero ihre Eier ab und das kann man nachts beobachten. Die Costa Ricaner legen grossen Wert darauf, nicht in die Natur einzugreifen oder die Schildkroeten zu stoeren, und so darf man nur mit einem Guide in kleinen Gruppen zum Strand. Kameras und Taschenlampen sind streng verboten.
Doch wir hatten Glueck. Es war eine klare Vollmondnacht und der Strand war hell erleuchtet. Der Guide fuehrte uns an eine Stelle, an der gleich vier Schildkroeten lagen. Die sind unglaublich gross. Der Panzer ist ca. 1 Meter lang. Eine war gerade dabei, ihre 120 Pingpongball-grossen Eier zu legen. Eine andere buddelte gerade ihr Nest mit Sand zu und zwei schleppten sich zurueck ins Meer. Fuer die Schildkroeten ist der ganze Prozess anstrengend und an Land kommen sie fast nicht vorwaerts. Sie muessen immer wieder Pausen einlegen, bis sie endlich das Wasser erreichen und darin eintauchen. Das war unglaublich, an so etwas teilhaben zu duerfen! Laut unserem Guide war die eine Schildkroete mindestens 70 Jahre alt. Man stelle sich das mal vor! Ich glaube, wir sind schon sehr privilegiert, das erlebt haben zu duerfen.

29.8.07
Jetzt sind wir also wieder im Fleur de Lys in San Jose. Und Thomas hat uns wieder ein Zimmer mit Jacuzzi organisiert. Wahnsinn, wieviel Glueck wir haben!

Morgen fliegen wir nach Hause. Die Ferien waren genial! Ein wunderschoenes Land mit Wahnsinnsnatur und sehr netten und hilfsbereiten Leuten. Wir haben alles erlebt, was wir erleben wollten und noch viel mehr. Zugegeben, von Reis mit Bohnen habe ich langsam genug (das gibt's hier jeden Tag zum Fruehstueck). Und mein Freund findet, er sei schon voellig weichgespuelt, weil er immer nur mit mir und nie mit anderen Maennern zusammen ist. Aber ansonsten koennte ich noch lange, lange bleiben...

Montag, August 27, 2007

Costa Rica Diary - zurueck in San Jose

Nach einer Autofahrt von 4.5 Stunden sind wir wieder in San Jose angekommen und haben das Auto abgegeben. Endlich! Ohne Panne und ohne Einbruch. Da hatten andere mehr Pech, was wir so gehoert haben.

Vor zwei Wochen haben wir hier in S.J. einen Schweizer kennengelernt, der hier arbeitet und uns ein Zimmer reserviert hat. Jetzt sind wir im schoenen Hotel Fleur de Lys angekommen und haben aus unerfindlichen Gruenden die Master Suite mit Jacuzzi bekommen. Ja, da sagt man nicht nein!

Morgen muessen wir aber schon weiter und werden fuer drei Tage nach Tortuguero an die Karibikkueste fahren. Dort kann man nachts angeblich beobachten, wie Schildkroeten ihre Eier am Strand ablegen. Wir werden dort auch eine Bootsfahrt durch die Mangroven machen und hoffentlich noch ein bisschen Zeit zum Relaxen haben.

Freitag, August 24, 2007

Costa Rica Diary - Tauchen

24.8.07

Heute haben wir die verschobenen Tauchgaenge nachgeholt. Um halb acht sind wir zu den Islas Catalinas rausgefahren. Der erste Tauchgang war auf ca. 18 m Tiefe. Zu sehen gab's nicht viel. Ein paar Kugelfische, viele Seesterne, ein paar Muraenen. Sichtweite nur gerade 5-6 Meter!

Als wir hochtauchten und aufs Boot stiegen wurde mir ploetzlich kotzuebel. Ich weiss nicht, ob's am starken Schwanken des Bootes lag, denn normalerweise werde ich nicht so schnell seekrank. Auf jeden Fall musste ich mich hinlegen und habe auf den zweiten Tauchgang verzichtet. Verpasst habe ich offenbar nicht viel, ausser ein paar Octopussen. Die haette ich schon gerne gesehen.

Auf der Rueckfahrt bin ich dann eingeschlafen und war froh, zurueck an Land zu sein. Schlecht ist mir immer noch ein wenig. Ich muss mich jetzt schnellstens auf den Liegestuhl werfen gehen...

Donnerstag, August 23, 2007

Costa Rica Diary - Pics 3

Krokodil im Rio Tarcoles:



Riesenkroete in Nosara:


Aussicht von der Lagarta Lodge auf den Strand von Nosara:

Ausritt am Strand:
Costa Rica exportiert jedes Jahr 100'000 Tonnen Rindfleisch in die USA zu den Fastfood-Ketten. Immerhin haben sie hier freien Auslauf (was mein Tierfreundherz gerne sieht), wenn sie auch in der Trockenzeit wenig zu fressen finden. Darum anscheinend diese indischen Kuehe mit den grossen Ohren. Die seien zaeh. Habe echt noch nie eine Kuh mit so grossen Ohren gesehen:


Strand in Tamarindo (hinter der Palmengruppe ist unser Hotel):


Heute war ein super Surftag. Sonne den ganzen Tag und gegen Abend waren die Wellen so richtig toll!



Mittwoch, August 22, 2007

Costa Rica Diary - Tamarindo

22.8.07

Die Auslaeufer des Hurrikans, und somit der starke Regen von gestern, sind vorbei. Heute lacht wieder die Sonne und es ist tierisch heiss.

Am Morgen sind wir gleich nach Tamarindo gefahren und haben im Hotel Las Palapas eingecheckt. Das Zimmer ist beachfront, also direkt am Strand mit Blick auf den Pazifik. Es ist eher einfach eingerichtet, aber daran bin ich mich langsam gewoehnt. Wenn man in einem solchen Land reist, muss man sich damit abfinden, dass nicht alles so blitzblank glanzt wie in der Schweiz. z.B. darf man das WC-Papier nicht runterspuelen, sondern muss es in den Kuebel werfen, weil sonst das Klo schnell verstopft. Das war am Anfang schon gewoehnungsbeduerftig.

Unser Hotel hat keinen Pool, dafuer sind wir frech in das dreimal teurere Luxushotel nebenan reinspaziert und haben dort den Pool benutzt. Dort sitze ich jetzt auch grad am PC, den ich 'illegal' gratis benutze. Hoffentlich erwischen sie mich nicht...

Fuer 10 Dollar am Tag kann man hier ein Surfboard mieten, was wir auch grad getan haben. Die Wellen sind nicht schlecht, aber es hat sehr viele Surfer draussen. Das ist manchmal etwas muehsam.

So, jetzt geh ich wieder an die Sonne raus. Letzte Nacht habe ich uebrigens getraeumt, in der Schweiz sei bei unserer Rueckkehr nur 7 Grad warm gewesen. Hoffentlich bewahrheitet sich der Traum nicht...

Dienstag, August 21, 2007

Costa Rica Diary - ein Tag zum Vergessen

Heute war ein Tag zum Vergessen.

Schon bei unserer Ankuft in Playa Flamingo vorgestern sind wir kurz bei der Tauchbasis vorbei gegangen, die ueberall empfohlen wird. Die Basis wird von einem deutschen Ehepaar geleitet. Er ist grummlig und sieht aus wie George Lucas, und sie ist sehr nett, sieht aber ein bisschen aus wie Gollum. Auf der Basis wimmelt es von Katzen, Hunden und Voegeln und innert weniger Minuten ist man komplett von Muecken zerstochen. Nichtsdestotrotz haben wir mit den beiden zwei Tauchgaenge fuer heute bei den Islas Catalinas vereinbart.

Heute morgen sind wir also um sechs Uhr aufgestanden. In der Nacht hat es wie aus Kuebeln geschuettet, doch am Morgen war es immerhin trocken. Als wir beim vereinbarten Treffpunkt ankamen, informierte uns der Tauchguide, dass wir heute nicht rausfahren koennen, da die Sichtweite durch den Regen nur ca. 2 m ist. Und das waere echt Scheisse! Wir sind also vergebens so frueh aufgestanden! Evt. koennen wir die Tauchgaenge diese Woche nachholen, sobald die Bedingungen besser werden.

Wir sind dann nach Tamarindo gefahren und haben auf der Driving Range des Golfplatzes ein paar Baelle abgeschlagen. Bis es wieder zu regnen begann. Danach haben wir in Tamarindo was gegessen, ein bisschen gejasst und sind jetzt in Brasilito, dem Kaff neben Playa Flamingo. In einem Shop habe ich ein paar tolle Souvenirs aus einheimischem Holz gekauft und jetzt hocken wir in einem muffigen Raum im Internetcafe.

Bis vor zwei Tagen ist mir keine einzige Muecke begegnet. Weder im Regenwald noch irgendwo sonst. Doch hier ist es echt die Hoelle! Meine Beine und Arme sind schon ganz verstochen und wenn man nicht aufpasst, wird man staendig weiter gestochen.

Morgen fahren wir wieder nach Tamarindo und werden dort vier Tage bleiben, um zu surfen. Tamarindo ist die Surfhauptstadt von Costa Rica. Hoffen wir, dass das Wetter wieder mitmacht.

Montag, August 20, 2007

Costa Rica Diary - Reiten am Strand

Vor drei Tagen gab's in Nosara eine Tsunami-Warnung wegen des Erdbebens in Peru. Die Leute, die am Meer wohnen, wurden alle auf den Huegel evakuiert. Unter anderem das deutsche Ehepaar Beate und HW, die am Meer mit ihren 8 Pferden wohnen. Nachdem die Entwarnung kam, mussten sie mit ihren Pferden wieder vom Huegel runter, doch die waren von der Aufregung so verstoert, dass sie in alle Richtungen rannten. Beate und HW haben bis morgens um 2 Uhr ihre Pferde gesucht, bis alle wieder im Stall waren.

Heute morgen sind wir mit Beate reiten gegangen. Das war wieder mal toll! Zuerst sind wir durch den Wald geritten und Beate hat uns die Baeume erklaert, z.B. den Teak-Baum oder den Staatsbaum von C.R., der Guanacaste. Und dann sind wir dem Strand entlang galoppiert. Das war echt genial! Das muss man mal gemacht haben! Mein Pferd, Fuego, war noch ganz jung und stuermisch. Ich musste ihn staendig zurueck halten. Und doch ging er ab wie eine Rakete. Dem Meer entlang zu galoppieren ist echt ein Wahnsinnsgefuehl!

Nach dem Reiten haben wir Nosara und der Lagarta Logde etwas wehmuetig 'Auf Wiedersehen' gesagt und sind schnell losgefahren. Wir wollten heute naemlich unbedingt Richtung Norden, und da an der Karibikkueste ein Hurrikan tobt, haben sie fuer die Pazifikseite heftige Regenfaelle gemeldet.

Jetzt sind wir in Playa Flamingo, von wo aus wir in den naechsten paar Tagen ein paar Tauchgaenge bei den Islas Catalinas machen moechten. Bis jetzt ist der Regen noch ausgeblieben. Wie die Bedingungen zum Tauchen sind, ist im Moment noch schwer zu sagen. Falls es nicht gut sein sollte, gibt's ja noch anderes zu tun. Hier in der Naehe ist ein Golfplatz und da moechten wir auch gerne mal hin. Und vom Surfen hab ich auch noch nicht genug...

Samstag, August 18, 2007

Costa Rica Diary - Pics 2

Strand von Manuel Antonio:



Nasenbaer:

Weisskopfaffe:

Leguan (ca. 60 cm lang):

Costa Rica Diary - The Body

18.8.07

Ich hab noch ein paar Sachen vergessen. Auf der Strecke zwischen Quepos und Puntarenas sieht man von einer Bruecke aus ganz viele Krokodile, die sich auf Sandbaenken am Rio Tarcoles sonnen. Das war ziemlich cool!

In Quepos / Manuel Antonio war es sehr heiss und feucht. Hier in Nosara ist es etwas angenehmer.

Ach ja, und gestern haben wir Supermodel Elle McPherson (auch "the body" genannt) in unserem Hotel gesehen. Sie hat dort mit einer Clique Mittag gegessen. Ich hab gleich gedacht, das koennte sie sein (tja, das viele Gala- und InTouch-Lesen beim Coiffeur hat sich ausbezahlt), v.a. als ich neben ihr gestanden bin und gesehen habe, dass sie etwa 1.85 m gross ist. Ein Freund von ihr, hat uns nachher bestaetigt, dass sie das wirklich war.
Ach ja, und meine Frisur hat sie auch kopiert! Sie hat mich naemlich gestern mit Zoepfen gesehen (zum surfen sehr praktisch). Und heute habe ich sie auch mit Zoepfen gesehen.

Heute war ich sehr zufrieden mit meinen Surffertigkeiten. Ich kann jetzt immerhin eine Welle lange entlang surfen und ein bisschen auf und ab fahren. Das macht unheimlich Spass!

Freitag, August 17, 2007

Costa Rica Diary - Nosara

17.8.07

Immer wenn ich denke, jetzt sind wir am schoensten Ort von Costa Rica, kommt noch ein schoenerer. Manuel Antonio war schon der Hammer! Doch die Umgebung in Nosara und unser Hotel hier toppen es fast noch.

Heute morgen haben wir erst gesehen, wie schoen die Umgebung ist, da wir gestern ja im Dunkeln ankamen. Von unserem Zimmer haben wir eine Wahnsinnsaussicht auf den Strand, den Wald und den Fluss runter. Frueh am morgen hoerten wir Bruellaffen und Voegel. In der Anlage sieht man staendig grosse Krabben und riesige Froesche. Gestern abend habe ich einen Frosch gesehen, der war fast schon ein Meerschweinchen, so gross war der.

Im Surfshop haben wir zwei Boards gemietet und sind surfen gegangen. Die Bedingungen koennten nicht besser sein: langer Strand ohne Leute, blauer Himmel, Luft 30 Grad, Wasser 28-30 Grad, sandiger Grund und schoene lange Wellen! Ich war ueberrascht, wie gut das surfen noch ging, obwohl ich seit eineinhalb Jahren nicht mehr auf einem Brett stand.

Pura vida!

Costa Rica Diary - Horrorfahrt

16.8.07

Morgens um halb zehn haben wir Manuel Antonio verlassen und sind nordwaerts gefahren. Nach dreieinhalb Stunden kamen wir in Puntarenas an, von wo uns eine Faehre auf die Halbinsel Nicoya bringen sollte. Unterwegs kamen wir noch in eine Radarkontrolle. Und das mit den Polizisten in Lateinamerika ist so eine Sache. Die moegen es angeblich, an Touristen ein bisschen extra Cash zu machen. Also haben wir uns dumm gestellt, die Augen unschuldig aufgerissen und so getan, als koennten wir kein Wort spanisch. Er hat behauptet, wir seien 87 statt 60 km/h gefahren. Doch nach einer Weile kam er offensichtlich zum Schluss, wir seien voellig bescheurte Touris mit einem IQ von 75 und die Muehe lohne sich nicht und er liess uns ziehen.

In Puntarenas schwatzen gleich mehrere Leute auf uns ein, doch nach einer Weile fanden wir die richtige Faehre. Mit einer halben Stunde Verspaetung fuhr sie los und nach einer guten Stunde kam sie in Playa Naranjo an. Von dort mussten wir weitere Stunden Autofahren. Und, oh Schreck, nach einiger Zeit war die Strasse nicht mehr geteert! Nicht schon wieder! Die Strasse war fast so schlimm wie in Monteverde. So voller Loecher, dass man gar nicht ausweichen konnte, weil daneben gleich wieder ein Loch kam. Ausserdem begann es ploetzlich wieder sintflutartig zu regnen und es wurde dunkel. Die letzten 20 km fuhren wir im Stockdunkeln ueber die loechrige Strasse. Und wir wussten noch nicht einmal, ob das Hotel, in das wir wollten, ein Zimmer frei haben wuerde. Ich malte mir schon alles moegliche aus, von Panne im Regen und in der Nacht bis zu im Auto schlafen muessen etc.

Doch wir schafften es. Die Lagarto Lodge in Nosara ist laut Polyglott eines der Top 10 schoensten Hotels von Costa Rica. Und sie ist es wirklich! Auf einem Huegel 40 m ueber dem Meer mit fantastischem Ausblick auf das Meer und den Wald liegt die Lodge mit nur gerade sechs Zimmern. Die Lodge ist ein kleines Paradies in einem ganz kleinen, nicht sehr touristischen Ort. Gefuehrt wird sie (wieder mal) von ausgewanderten Schweizern, die uns mit unglaublicher Freundlichkeit empfingen. Solche Leute sollte es mehr geben!

Donnerstag, August 16, 2007

Costa Rica Diary - Pics 1

Kaffee, wie er zuerst aussieht:




Vulkan Poas:



Vulkan Arenal:


Ausritt durch Jurassic Park-Gegend zum Vulkan:

Costa Rica Diary - Nationalpark Manuel Antonio

15.8.07
Nach einer langen Fahrt kamen wir gestern abend in Manuel Antonio an. Manuel Antonio ist ein Nationalpark an der pazifischen Kueste.

Heute haben wir dann den Nationalpark erkundet. Das war der Hammer! Wir haben 20$ fuer einen Guide bezahlt, was sich spaeter definitiv ausgezahlt hat. Der Guide war angeblich Biologe und hatte ein Stativ mit Fernrohr dabei. Ohne Guide haette man viele Tiere nicht gesehen, denn die sind unglaublich gut getarnt.
Auf dem zweistuendigen Spaziergang durch den Wald haben wir riesige Leguane, Fledermaeuse an den Baeumen, Weisskopfaffen, Faultiere, ein Krokodil und sogar ein Riesenmeerschweinchen gesehen. Ich weiss nicht, wie das genau heisst, aber es sieht wirklich aus wie ein Meerschweinchen, ist aber etwas so gross wie eine Katze.
Faultiere gehoeren wohl zu den kurligsten Tieren, die es gibt. Einfach ein Stueck Fell, das in einem Baum haengt und lange Krallen hat. Einige Faultiere sahen wir von ganz nahe, und ein paar haben sich sogar (oh Wunder) bewegt.
Dann haben wir eine Strasse von Blattschneidameisen gesehen. Die transportieren riesige Blaetter, und das interessante dabei ist, dass es unter den Ameisen Arbeiter und Soldaten gibt. Die Arbeiter transportieren die Blaetter in ihren Bau und die Soldaten passen auf, dass keine Feinde kommen. Wahnsinn, nicht?
Doch wo ist der Nasenbaer?

Am Mittag sind wir im Nationalpark an den Strand gegangen, der einer der schoensten Straende des Landes sein soll. Wirklich wunderschoen! Man sagt, in Costa Rica muesse man vor Dieben aufpassen. In Manuel Antonio sind die Diebe aber keine Menschen. Immer wieder versuchten Affen, die Taschen von Strandgaesten zu durchsuchen. Und dann war er endlich da: der heissersehnte Nasenbaer! Seelenruhig spazierte er dem Strand entlang, zerrte ab und zu an einer Tasche auf einem Badetuch und liess sich nicht dabei stoeren. Wir sind ihm den halben Strand lang gefolgt, so putzig war der. Am liebsten haette ich ihn gestreichelt! Die Zaehne waren aber nicht ohne.

Was fuer ein toller Tag! Wer nicht so Tier-fanatisch ist wie wir, kann das vielleicht nicht nachvollziehen. Aber fuer mich ist es unglaublich, so viele fremde Tiere zu sehen, die man vielleicht nur einmal im Leben in freier Wildbahn zu Gesicht bekommt. Die Costa Ricaner wuerden sagen: pura vida!

Costa Rica Diary - Monteverde

13.8.07
Hoechste Zeit fuer einen Eintrag. Die Eindruecke hier sind so ueberwaeltigend, man ist fast ueberfordert.

Am Montag sind wir von Arenal nach Monteverde gefahren. Kurz nach Tilaran war die Strasse nicht mehr geteert und wir mussten 35 km weit ueber die schlimmste Strasse, die wir je erlebt haben, fahren. Die Strasse war voller Loecher und Steine so gross wie Melonen. Zwar hatten wir einen 4WD, trotzdem konnten wir nur mit maximal 20km/h fahren. Das war die Hoelle!

Oben angekommen checkten wir ins Hotel Miramonte ein, das von einem Schweizer Paar gefuehrt wird. Die zwei waren sehr nett und hilfsbereit. Die Zimmer hatten auch deutlich Schweizer Standard. Am Abend haben wir im Restaurant gegessen. Fuer mich gab's Maniok-Roesti. Eine Kombi aus Heimat und Fremde. Maniok ist eine Wurzel, die hier anstelle von Kartoffeln gebraucht wird.

Monteverde ist ein Nebelwald-Reservat auf 1600 m.ue.M. Am naechsten Tag sind wir zuerst in ein Reservat gefahren, in dem es angeblich viele Nasenbaeren zu sehen gibt. Wir sind zwei Stunden durch wunderschoenen Regenwald gelaufen. Niemand ist uns begegnet, und wir waren offensichtlich die ersten dort, was man daran merkte, dass man staendig Spinnweben im Gesicht hatte. Nach zwei Stunden haben wir einen Specht, ein paar Eichhoernchen und ein paar Kolibris gesehen. Aber keine Nasenbaeren. Was fuer eine Enttaeuschung!

Als naechstes sind wir zum Sky-Walk gefahren. Das sind sechs Haengebruecken, die man durch die Kronen der Baeume im Regenwald gebaut hat. Die Baeume sind riesig und meist ca. 30 Meter hoch. Der Verdraengungskampf der Pflanzen ist unglaublich, denn nur ganz oben hat man Sonne. Die Baeume sind uebersaet von Parasiten, meist Bromelien und Orchideen, aber auch viele andere Pflanzen, die man bei uns als Zimmerpflanzen kaufen kann. Auf den Bruecken hat man die einmalige Gelegenheit, durch das Dach des Regenwaldes zu spazieren.

Sonntag, August 12, 2007

Costa Rica Diary - hoch zu Ross

Heute morgen sind wir um sechs aufgestanden und der Vulkan Arenal lag in perfektem Sonnenlicht. Das Spezielle an diesem Vulkan ist, dass er noch so jung ist. Erst von 40 Jahren ist er entstanden. Die Leute hier haben mit nichts gerechnet. Das Wasser in den Fluessen wurde ploetzlich warm und eines Tages explodierte dieser Berg. Seit dann spuckt er immer noch Feuer.

Am Morgen haben wir eine Reittour zum Vulkan gebucht. Drei Stunden hoch zu Ross. Wider meiner Erwartung waren das keine lahmen Gaeule, die im Schritttempo den Berg hochkriechen. Im Gegenteil. Unser Guide sprach kaum englisch und zeigte am Anfang nur schnell mit den Zuegeln links, rechts, stopp. Und dann gings ueber Stock und Stein. Im wahrsten Sinne des Wortes! Die Wege waren voller Steine und rutschig, doch die Pferde hatten das gut im Griff. Meines war ganz toll und folgte mir meist. Zwischendurch sind wir immer wieder Stuecke hochgaloppiert. Echt cool!

Die Landschaft zum Vulkan ist fantastisch! Auf Costa Rica wurde angeblich Jurassic Park gedreht. Und genauso sieht es hier aus. Wir ritten durch hohes Gras, durch den Regenwald und durch Fluesse. Oben angekommen sahen wir einen Tukan und ein paar Weissgesichtaffen. Und niemand haette es ueberrascht, wenn auch noch ein paar Saurier aus dem Wald gekommen waeren.

Jetzt sind wir zurueck im Hotel und es regnet wieder einmal. Heiss ist es aber trotzdem und darum ist das nicht so schlimm.

Costa Rica Diary - S... happens

11. 8. 07

Erstaunlich gut haben wir den Weg aus San Jose gefunden. Die Autovermietung lag zum Glueck etwas ausserhalb und Nahe des Highways. San Jose ist wohl eine der haesslichsten Landeshauptstaedte der Welt. Haessliche Haeuser, viel Verkehr und es stinkt staendig tierisch nach Abgas. Katalysatoren kennen hier die Wenigsten. So wuerde es bei uns wohl heute auch stinken, waere es in den 80er Jahren bei der Katalysator-Abstimmung nach der SVP gegangen. Und was sagt und das?...

Unterwegs brach ploetzlich ein Regen ueber uns herein wie ich das zu Hause noch nie erlebt habe. Innert kurzer Zeit waren die Strassen ueberflutet.

Jetzt sind wir endlich in Arenal. Hier steht ein Bilderbuchvulkan. Wunderschoen! Und das beste: er ist noch aktiv. Bei Nacht sieht man die gluehende Lava herunterfliessen. Darauf freu ich mich!

Leider hatten wir heute auch einiges Pech! Unsere Hotelreservation hat nicht geklappt. Obwohl sie uns vor zwei Tagen telefonisch bestaetigt wurde, wussten die in der Volcano Lodge von nichts. Super! Nach fuenf Stunden Autofahrt sowas! Also haben wir ein anderes Hotel gesucht. Im 'Montaña de Fuego' hatte es ein Zimmer frei. Doch das Pech war noch nicht zu Ende. Auf dem Weg zur Reception bin ich ueber einen hervorstehenden Stein gestolpert und derart der Laenge nach hingefallen wie glaub ich noch nie im Leben. Voll aufs Knie, die Schulter, das Gesicht! Vor Schreck bin ich grad in Traenen ausgebrochen. Mein Freund wollte den Manager rufen und sich beklagen (und vielleicht was rausholen, schliesslich machen das die Amis auch immer!), aber mir ist sowas unangenehm. Jetzt leid ich halt ein bisschen und werde dafuer von meinem Freund verwoehnt...

Samstag, August 11, 2007

Costa Rica Diary - 4 in 1

10.8.07

Fuer heute haben wir einen Tagesauflug gebucht, der vier verschiedene Highlights beinhalten soll. Um 6.25 Uhr !!! geht's los. Wider Erwarten ist die Gruppe nicht voller lauter, nerviger Amis, sondern sehr angenehm.

Als erstes fahren wir zu einer Kaffeeplantage. Dort gibt es Fruehstueck und eine Fuehrung durch die Plantage. Wunderschoen! Und hochinteressant. Da hat man echt was gelernt.

Dann geht's weiter zum Vulkan Poas. Der ist 2700 m hoch und hat den zweitgroessten Krater der Welt (beim Groessten war ich auch schon, der ist auf Hawaii *angeb*). Seit dem letzten Ausbruch dampft er immer noch und riecht arg nach Schwefel.

Runter vom Vulkan und zu den La Paz Wasserfaellen. Dort sehen wir Tukane, Kolibris, Schmetterlinge so gross wie meine Hand und unzaehlige tropische Blumen. Beim Spaziergang zu den Wasserfaellen druchdringen wir dichten Regenwald. Wie der Name schon sagt, regnet es wieder einmal. Ohne Regenjacke und Trekkingschuhe waere man hier echt am Arsch. Das Wetter aendert innerhalb mehrerer Minuten. Regen, Sonne, Regen, Sonne.

Wir verlassen den Regenwald und fahren auf die karibische Seite des Landes. Hier ist es heiss und feucht. Beim Sarapiqui River gibt es eine Bootsfahrt, bei der wieder riesige Leguane, Bruellaffen und sogar ein Faultier sehen. Die Krokodile, die es angeblich im Fluss gibt, bleiben leider versteckt.

Jetzt folgt die laengere Rueckfahrt nach San Jose, auf der wir wieder durch Regenwaelder, Nebelwaelder, Bananen- und Ananasplantagen fahren. Uns kommen Lastwagen voller Ananas und Bananen entgegen. Einer ist ein Chiquita-Bananen-Lastwagen. Irgendwie kommt es mir komisch vor, mir vorzustellen, dass diese Bananen mal bei uns in der Migros landen.

Fuer das wir noch keine 48 Stunden im Land sind, haben wir schon einiges gesehen. Ich habe das dringende Beduerfnis, das Reisetagebuch zu starten. Man vergisst ja so schnell...

Morgen mieten wir ein Auto und fahren auf eigene Faust los. Angeblich werden Mietautos hier oefters geklaut oder ausgeraeumt. Ausserdem graut mir davor, durch San Jose zu fahren. Die fahren wie die Irren hier. Wenn das nur gut geht...

Costa Rica Diary - Ankunft

8.8.07

Drei Wochen Costa Rica liegen vor uns. Wow!
Zwischenstopp in New York. Die spinnen, die Amis! Wir muessen Fingerabdruck geben und Foto machen, obwohl wir nur gerade zwei Stunden im Flughafen bleiben und nachher gleich weiter fliegen. Nachdem die Handgepaeckkontrolle in Zuerich glimpflich verlief, muss ich in N.Y. zwei Flaschen Mineral abgeben, obwohl ich gerade erst ankam.

Abends um 8 kommen wir endlich in San Jose, CR an. Und 24 Stunden, nachdem wir zu Hause aufgestanden sind, fallen wir im Hotel totmuede ins Bett. Dass wir in Zentralamerika sind, geht noch nicht ganz rein.

Unsere Handys funktionieren hier nicht. Seit langem sind wir wieder einmal unerreichbar.

9.8.07
Dank Jetlag sind wir am ersten Morgen schon um ca. 6 Uhr wach. Etwas, das zu Hause wohl nie passieren wuerde. Also nutzen wir die Gelegenheit und organisieren die ersten paar Ausfluege. Die Frau an der Reception kennt einen Typen, der uns noch am gleichen Tag mit seinem Taxi auf den Vulkan Irazu faehrt und uns mit zahlreichen nuetzlichen Tipps versorgt.

Der Vulkan ist 3800 m hoch. Wir fahren mit dem Auto bis nach oben. Oben regnet es. Den Krater sehen wir trotzdem, denn nach zehn Minuten regnet es nicht mehr. Den Rest vom Tag wechseln sich Regen und Sonne noch ca. 20 mal ab. Wir sind offensichtlich in den Tropen.