Mittwoch, März 29, 2006

Egypt Diary - Nachtrag 2

Ich hab mich immer noch nicht davon erholt, mit welcher Fantasie die Natur ihre Unterwasser- Tiere kreiert hat.

Einige sehen aus wie eine Figur aus einem Fantasy-Film der 30er Jahre. z.b. die Muräne:



Während andere einfach nur putzig und niedlich aussehen wie eine Figur der Loony Tunes, z.B. der Picasso-Drückerfisch:

Gestern bei Meteo...

Ich hab nur mit einem Ohr zugehört, was Cécile Bähler da auf dem Dach erzählt. Doch plötzlich horche ich auf. "...morgen eine p...entielle Sonnenfinsternis..." Was hat sie da gerade gesagt? Eine potenzielle Sonnenfinsternis? Was soll das denn bedeuten? Ist es etwa noch gar nicht sicher? Überlegt es sich der Mond vielleicht noch einmal und schiebt sich gar nicht vor die Sonne?

Ich überleg mir, die Wiederholung auf SFi anzuschauen, nur um sicher zu gehen, dass ich mich nicht verhört habe. Man will ja niemandem Unrecht tun. Doch das ist gar nicht nötig. Weiter geht's: "...bei uns nur eine partentielle Sonnenfinsternis..." Eine was, bitte??? Eine partentielle?!

Liebe Cécile Bähler, das Wort heisst "partiell", was soviel bedeutet wie "nur teilweise".

Ich hab mich echt ein bisschen geschämt für die gute Cécile. Jetzt dürfen sie auf dem Dach Mundart reden und dann passiert noch sowas. Ts ts...

Montag, März 27, 2006

Räupli - Nachtrag

Erinnert ihr euch noch an die Geschichte von Räupli und seinem Schicksal im BettyBossi-Bio-Nüsslisalat? Hier noch ein paar Fotos von unserem Protagonisten:

Räupli als Räupli


Räupli als Puppe

Egypt Diary - Nachtrag

Jetzt bin ich zwar wieder zu Hause, doch ein Teil meiner Seele hängt noch am Riff fest.

Das Meer ist schon etwas Fantastisches! Man entdeckt immer wieder neue Kreaturen, die man noch nie gesehen hat.
Mein zweiter Tauchgang war einfach grandios! Etwa bei 12 Meter Tiefe ist plötzlich ein Napoleon-Lippfisch an mir vorbei geschwommen und hat mich aufmerksam beäugt. Er war gigantisch und sah genau so aus:



Doch der Napoleon-Fisch war nur eines von vielen Highlights.
Es gab auch noch:

- zahlreiche Blaupunktrochen


- eine Riesenmuräne
- Aale
- Eidechsenfische
- Anglerfische
- Flötenfische
- Feuerfische


- einen Steinfisch (das ist der gefährlichste, weil giftigste von allen)
- diverse Barsche
- diverse Schnapper
- riesige Schwärme von Füsilieren
- Barben, die im Sand wühlten
- viele verschiedene Kaiserfische
- Falterfische in allen Farben


- Anemonenfische (Nemo)
- Soldatenfische
- Lippfische
- Papageienfische
- Bunte Doktorfische
- Drückerfische
- Maskenkugelfische
- Igelfische


- Seesterne
- Diadem-Seeigel
- Seeschnecken


- und natürlich Korallen in allen Farben und Formen


Und all das ist immer noch nur ein Bruchteil von der Vielfalt, die es unter Wasser gibt. Man kann das gar nicht mit Worten beschreiben. Geht hin und seht selbst!

Donnerstag, März 23, 2006

Egypt Diary - Riff

Heute also wieder am Meer. Hier in Strandnaehe gibt es wirklich auch mit Schnorcheln erstaunlich viel zu sehen. Wo das Wasser so tief ist, dass man nicht mehr stehen kann, ist das Riff praktisch intakt. Die Korallen sind genauso farbig wie draussen im Naturschutzgebiet Ras Mohammed. Gestern habe ich eine Riesenmuraene gesehen. Das war ein echter Gluecksfall, weil man die sonst tagsueber fast nicht zu Gesicht bekommt als Schnorchler!

Ich tauche auch mit dem Schnorchel immer mal so bis fuenf Meter runter. Dann sehe ich besser, was sich unter den Felsen versteckt. Heute habe ich eine Blaupunktroche und einen Feuerfisch unter den Felsen aufgestoebert. Es gab auch zahlreiche Kugelfische, Schnapper, Kaiserfische und allerlei Dotkorfische.

Bei jedem Schnorchelgang "besuchen" wir Nemo in seiner Anemone. Ich weiss genau wo sie ist und die Anemonenfische (Nemo und Co.) bewegen sich nie weit weg davon. Mittlerweile habe ich herausgefunden, dass die gar nicht mit mir spielen wollen, sondern nur ihre Anemone verteidigen und sich auch nicht davor scheuen, einen Taucher anzugreifen, der zu nahe kommt. Aber suess sind sie trotzdem!

Morgen gehe ich nochmals tauchen. Canislupa habe ich so weit gebracht, dass sie sich ueberlegt hat, es auch mal zu versuchen. Ein Wunder, wenn man bedenkt, dass sie bis vor einer Woche noch nicht mal den Kopf unter Wasser hielt, ohne sich die Nase zuzuhalten! Sie hat sich nun aber doch dagegen entschieden. Macht nichts, ich freu mich trotzdem sehr! Wuerde so gerne mal einen Hai sehen. Am liebsten einen Leopardenhai, die sind ganz lieb. Werde mich aber sicher auch ohne Haie erneut fuer das Riff begeistern koennen!

Egypt Diary - Wueste

Wueste und Meer, eine tolle Kombination!

Gestern haben wir wie gesagt einen Ausflug in die Wueste gemacht. Zuerst sind wir mit dem Bus ca. eine halbe Stunde landeinwaerts gefahren und haben irgendwo angehalten, wo bereits die Bedouinen mit den Kamelen auf uns gewartet haben. Kaum ausgestiegen haben alle (Bedouinen) wild durcheinander geschrien und die Kamele haben gebruellt wie Loewen. Irgendwelche Bedouinen-Knirpse - schaetzungsweise sechs Jahre alt und etwa einen halben Meter gross - haben uns rumkomandiert, auf welches Kamel wir hocken sollen.

Ich fand den Ritt, der etwa eine Stunde dauerte, toll! Mein Kamel war ganz lieb und auch recht bequem gesattelt. Canislupa hatte da mehr Pech. Ihr Kamel war so schlecht gesattelt, dass ihr Sattel irgendwann fast in den Hals des Kamels rutschte und es neu gesattelt werden musste. Das Kamel hinter mir hat mir immer seine Nase an den Arm gesteckt. Ich wusste nicht recht, ob es nur an mir riechen oder mich beissen wollte. Irgendwann musste es dann niessen und hat mich von hinten geduscht dabei. Danach hat es dann noch staendig sein schmutziges Maul an meiner Tasche abgestrichen. Tja, was solls.
Mein Kamelfuehrer schien recht nett zu sein, also hab ich ihn gefragt, ob wir nicht mal traben koennen. Er hat erst gezoegert und dann gefragt, ob ich das wirklich will. Ich so "na klar", ein bisschen Action muss sein. Also hat er das Kamel angetrieben, ich hab wie irr mit der Zunge geschnalzt und das Kamel in die Seiten gekickt wie ein Pferd, aber es hat einfach nur laengere und schnellere Schritte gemacht. Traben wollte es wohl nicht.
Mein Kamelfuehrer hat mich immer angestrahlt und mit seinem Kollegen ueber mich getuschelt. Zuerst dachte ich, er wolle mich vielleicht heiraten oder fuer ein paar Kamele kaufen, doch schlussendlich wollte er mich nur abzocken wie alle anderen.

Der Ritt war echt schoen. Es war immer noch ueber dreissig Grad warm, doch die Sonne stand schon tief und die ganze Steinwueste mit den Bergen war in rotes Licht getaucht.

Bei den Bedouinen gab es dann Fladenbrot und Tee, um den etwa 10'000 Fliegen schwirrten. Die verschwanden aber, sobald die Sonne weg war. Nach Sonnenuntergang gab es Abendessen, die Bedouinen haben Lagerfeuer gemacht und wir haben Shisha (Wasserpfeife) geraucht. Und fuer die Klugscheisser unter euch: man muss das nicht runter ziehen und es ist definitiv anders als Zigaretten, ich hab frueher auch mal Zigaretten geraucht, ich kenn den Unterschied! Ein paar junge Maenner haben dann angefangen auf einen Kanister zu trommeln und zu singen und ein paar haben getanzt. War mega!

Irgendwann mussten wir wieder los. Die Bedouinen sind zurueck in ihr Bedouinen-Dorf (wo sie vermutlich wieder Jeans angezogen und den Fernseher eingeschalten haben) und wir mit dem Bus zurueck. Canislupa, die Wuestenfanatikerin, waere am liebsten noch geblieben und haette in der Wueste uebernachtet, doch spaeter musste sie auch zugeben, dass so eine Dusche nach dem Wuestenausflug schon was hat.

Ich fuer meinen Teil muss sagen, die Wueste ist schoen. Doch mein Element ist nicht die Erde, sondern Luft und Wasser. Also zurueck zum Meer!

Dienstag, März 21, 2006

Egypt Diary - Teil 2

Heute war ich tauchen. Das war voll geil! Und ich war sehr ueberrascht wie schoen und absolut intakt das Hausriff hier nur wenige Meter vom Strand weg ist. Schwimmt man ein bisschen weiter raus, ist das Wasser etwa zehn Meter tief und die Korallenbloecke dementsprechend gross. Dort hat es auch keine Schnorchler mehr und das Riff ist genauso schoen wie das gestern im Ras Mohammed.

Ich habe ein paar Feuerfische, einen Steinfisch, Kugelfische, Igelfische, Doktorfische, Bueffelkopf-Papageienfische und viele mehr gesehen. Auch Nemo war dabei. Das war eigentlich eines der Highlights. Denn die beiden Anemonenfische, wie sie eigentlich heissen, waren sehr neugierig. Wenn ich den Finger ausstreckte, haben sie kurz daran gestupst um dann gleich wieder zurueck in ihre Anemone in Sicherheit zu schwimmen. So suess!

Ihr wisst ja, ich hab's nicht so mit dem "nur mit den Augen schauen" und will die Fische immer anfassen. Leider geht das nicht bei allen. Beim Feuerfisch z.B. ist das nicht zu empfehlen. Ich hab meinen Tauchguide gefragt, ob man da eigentlich sofort sterbe, wenn man so einen beruehrt. Er hat dann verlegen gelachen, kurz gezoegert und dann gemeint "nein, nicht sofort". Okay... das beruhigt!

Ich war auch ueberrascht, einen Feuerfisch ausserhalb des Riffs beim Steg zu sehen, wo gerade ein paar Schwimmer mit den Beinen im Wasser schwaderten. Wenn die gewusst haetten! Canislupa hat sich heute ohne mich zum Schnorcheln getraut und erzaehlte nachher aufgeregt, sie habe da so einen schwarz-weissen Fisch mit so langen Faeden an den Flossen gesehen. Einen mega Schoenen. Und sie sei ihm auch ganz lange hinterher geschwommen. Als ich sie darueber aufklaerte, dass das ein Feuerfisch war (sie hat ihn auf einem Foto wiedererkannt) und das mit dem qualvollen Sterben und so... uiuiui... sie erholt sich glaub ich immer noch von ihrem Schreck im Hotelzimmer... ;-)

Ich muss unbedingt noch einen zweiten Tauchgang machen. Ich wuerde so gerne mal was mit richtig Action sehen, Haie zum Beispiel. Und ich moechte auch gerne nochmals mit Nemo spielen.

Aber morgen geht's erst mal in die Wueste, wo wir Dromedar reiten und bei Bedouinen Abendessen werden.
Und heute abend gehen wir gemuetlich Shisha (schreibt man das so?) rauchen. Hab's auch noch nie gemacht, halte den Effekt aber fuer harmlos. Canislupa hat da etwas mehr Respekt. Aber sie ist eben ein bisschen aengstlicher veranlagt als ich, gell SchiHa! ;-)

Egypt Diary - Teil 1

Nach dreieinhalb Flugstunden sind Canislupa und ich nicht nur in der Wueste, sondern auch im Hochsommer gelandet. 30 Grad, keine Wolke am Himmel (sowas gibt es hier glaub ich gar nicht), tuerkisblaues Meer (und das obwohl es Rotes Meer heisst)!

Nachdem wir endlich vom Flughafen los konnten, wurden wir zum Hotel gebracht. Die Fahrt ging ganz schnell. Gembremst wird hier naemlich aus Prinzip nicht, man hupt einfach. Ich glaub, das werd ich ab jetzt zu Hause auch so machen. Irgendwie kommt man einfach scheller voran.

Wie die Aegypter so drauf sind, mussten wir leider ziemlich schnell merken. Im Staedtchen, das ja leider nur aus Hotels besteht, kann man echt keine paar Schritte gehen, ohne das einem jemand was verkaufen will. Und unsere Argumente wie "keine Zeit", "kein Geld dabei", "no, thank you" etc. prallen einfach an denen ab. Manche werden auch aggressiv, wenn man etwas ablehnt, und das nervt dann schon gewaltig! Das einzige, was bis jetzt half, war, die "very jealous boyfriends" zu Hause zu erwaehnen (auch wenn die gar nicht so jealous sind). ;-)
Aegyptische Frauen sieht man hier uebrigens sehr wenige. Die sind wohl irgendwo zu Hause versteckt. Im Hotel gibt es ein paar aegyptische Touristen und deren Frauen tragen alle Kopftuch. Ich muss aber sagen, ich bin ueberrascht, wie gut das zum Teil aussieht. Versteht mich nicht falsch, fuer mich waere das nichts, ich saehe damit aus wie ein Waschweib. Aber bei denen hat das manchmal echt Stil! Passend zum Outfit und so.

Vorgestern hab ich Canislupa das Schnorcheln beigebracht. Mann, war das eine Tortur bis die sich endlich mal traute, durch den Schnorchel zu atmen. Irgendwann hab ich gesagt "wenn du jetzt nicht deinen Kopf ins Wasser haelst, druecke ich dich so lange unter Wasser, bis du durch den verdammten Schnorchel atmen musst!" Nachher ging es dann ganz gut und ihre Begeisterung nahm Ueberhand.

Gestern haben wir dann auch gleich einen Bootsauflug zum Naturschutz-Riff Ras Mohammed gemacht. Das war supi! Und jetzt ziehn wir uns die Unterwasserwelt bei jeder Gelegenheit rein.

Mittwoch, März 15, 2006

Thinner

Kennt ihr Stephen King's Thinner? Da wo der Typ immer dünner und dünner wird, obwohl er Unmengen isst. Und all das, weil eine Zigeunerin ihn mit einem Fluch belegt hat.

Bin ich auch verflucht? Ich hab nämlich das Gefühl, mir geht's auch so. Meine Hüftknochen stechen bald durch die Jeans und meine Handgelenke sehen aus als hätte ich eine Madelung'sche Deformation. Und das, obwohl ich völlig normal esse! Hm... wer hat's wohl auf mich abgesehen...

Ferien

Vor kurzem habe ich spontan entschieden, schnell eine Woche Ferien zu machen. Australien ist schliesslich schon über 2 Monate her! Also habe ich eine Woche am Roten Meer gebucht. Canislupa kommt mit. Da Canislupa und ich schon zweimal zusammen in den Ferien waren, wissen wir, dass sich unsere Bedürfnisse in diversen Bereichen unterscheiden:

- Sia schläft am besten, wenn es im Zimmer stockdunkel ist, während Canislupa ein bisschen Licht braucht, um sich wohl zu fühlen.
- Sia zappt gerne mal den Fernseher durch und schaut, was man so für Kanäle empfängt, während Canislupa am liebsten gar keinen Fernseher im Zimmer hätte, weil sie es blöd findet, vor der Glotze abzuhängen.
- Sia ist am Morgen immer ganz schnell parat, weil sie es kaum erwarten kann, sich endlich ins Meer zu stürzen und sich auf dem Liegestuhl auszubreiten. Canislupa hingegen nimmt sich gerne Zeit und braucht auch immens viel davon bis sie jeden Millimeter ihrer weissen Haut mit Daylong eingeschmiert hat.
- Sia wird in den Ferien manchmal noch ein bisschen hyperaktiver als sonst, v.a. wenn sie viel vor hat. Canislupa aber verlangsamt in den Ferien zunehmend und wird zum Phlegmatiker.
- Sia freut sich riesig darauf, die fantastische Unterwasserwelt des Roten Meeres zu erforschen und würde am liebsten jeden Tag tauchen gehen, während Canislupa sich auf die Wüste freut und am liebsten ständig unter Beduinen, Kamelen und Skorpionen verweilen würde.

Sind diese kleinen Differenzen erstmals beseitigt, amüsieren wir uns sicher prächtig.

Montag, März 13, 2006

Räupli

An dieser Stelle möchte ich eine wahre Geschichte erzählen von einer kleinen Raupe, die durch ein paar Menschen eine neue Chance im Leben bekam. ;-)

Was macht man, wenn man im eben gekauften Bio-Nüsslisalat von Migros eine Raupe findet? Darauf kann man wohl unterschiedlich reagieren. Doch so wie mir dies eine Freundin beschrieb, hätte wohl nicht mal ich gehandelt (und ich kann ganz schön übertreiben wenn es um Tiere geht!).

Ihr Freund fand also die hübsche kleine Raupe, als er die Verpackung öffnete. Die Raupe war so niedlich anzusehen, dass er gleich noch nie dagewesene Beschützerinstinkte entwickelte. Einfach wegwerfen kam nicht in Frage und draussen würde sie erfrieren, also entschied er, ihr ein angenehmes Heim zu gewähren.
Während den nächsten zwei Monaten lebte "Räupli" also in einem Tupperware. Als Spielzeug erhielt es einen Stecken, an dem es nach Belieben rauf und runter klettern konnte und das Tupperware wurde von seinem Herrchen täglich mit frischem Nüsslisalat gefüllt. Natürlich Bio-Nüsslisalat, denn etwas anderes könnte der Gesundheit von Räupli schaden! Räupli schien es im Tupperware zu gefallen und es gedieh prächtig. Doch eines Tages stellten seine Zieheltern fest, dass Räupli keinen Salat mehr frass und immer kleiner wurde. Was sollte man tun? Räupli zum Tierarzt bringen? Gehen Raupen auch unter Kleintiere? Seine Zieheltern sahen es schon vor sich, wie Räupli kraftlos und ausgeliefert auf dem Operationstisch liegen würde und der Arzt sein kleines Herzchen und Lüngchen abhören würde. Mit einem ganz ganz kleinen Stetoskop.

Doch eines Morgens löste sich das Problem von alleine: Räupli hatte sich verpuppt.
Räuplis Herrchen erforschte sofort das gesamte www nach Infos über Räuplis. Er fand heraus, dass eine Puppe an einem dunklen Ort sein sollte, wo sie bleiben würde bis es heller und wärmer würde. Erst dann würde sie schlüpfen.

Räupli, das fortan Puppe gennant wurde, befindet sich nun also im Keller seiner Zieheltern. Geschützt vor Kälte und Licht wartet es auf den Tag, wo es sich in einen hoffentlich wunderschönen Schmetterling (oder eben in einen Nachtfalter) verwandeln darf. Wir hoffen auf ein Happy-End.

Amerikanische Moral

Die amerikanische Zeitschrift Vanity Fair zierte vor kurzem dieses Titelblatt:



Meiner Meinung nach aus verschiedenen Gründen ein höchst fragwürdiges Titelblatt.

1. Teri Hatcher vollführt hier eine Selbstinszenierung par exellence. Hat sie das nötig? Hat sie mit Desperate Housewives derzeit nicht genug Publicity? Doch das geht ja noch, aber...
2. Was denkt sich Teri dabei? Sie spricht über ihren Missbrauch als Kind und zeigt sich gleichzeitig in sexy Pose? Ich weiss ja nicht, wie's euch geht, aber in meinem Kopf bewirkt dies irgendwie kognitive Dissonanz. Und...
3. Wie ist dies wohl für Teris 9-jährige Tochter, wenn sie in der Schule auf Mamis gerade gelüftetes dunkles Geheimnis angesprochen wird?
4. Und schliesslich, was denkt sich die Zeitschrift dabei, den Satz "I haven't tried to kill myself, but I've certainly thought about it" als Untertitel zu drucken? Bei uns gibt es für die Presse Richtlinien, wie sie über Suizidalität berichten sollen. Und die von Vanity Fair gewählte Art ist sicher nicht ganz unproblematisch. So quasi, als wäre das eine Option! Studien zeigen, dass solche Darstellungen in der Presse Suizid(versuche) fördern können.

Aber eben. Das ist halt auch Amerika...