Montag, Februar 26, 2007

Elsigen Alp

Bin gerade zurück aus den Ski-Ferien im Berner Oberland.
So schön war's da...
Niessen-Kette
Blick aus dem Fenster am frühen Morgen

Verkaufspiranhas

Es gibt wohl nichts, was einem die Shoppinglaune schneller verderben kann, als die aufdringlichen Verkäuferinnen im Companys.

Vor kurzem bin ich da wieder mal reingegangen und will mich - ganz ohne Kaufabsicht - nur ein bisschen umsehen. Dies tu ich genau eine halbe Minute lang, als eine Verkäuferin vor mir steht, mir eine Lederjacke im Motorradjackenstil vor die Nase hält und sagt: "Ich hätte da ein super Jäckchen für Sie!" - Ich (nach kurzem Mustern der Jacke): "Nö, die ist nichts für mich. Würde mir auch gar nicht stehen." - Sie: "Ah, vielleicht lieber etwas klassisch Elegantes?" Mit sicherem Griff zieht sie ein Sommerkleid aus dem Gestell und hält es mir wiederum vor die Nase. Ich: "Das ist sehr hübsch, aber..." - Sie: "Man kann das auch super kombinieren, z.B. mit einem Pulli dazu oder einem breiten Gürtel..." Während sie schnell einen Gürtel holt, schau ich mir den Preis des "Kleidchens" an: fast 300.- Fr. Der Gürtel, den sie mir dazu bringt, kostet 89.- Fr. Ich: "Nein, wie gesagt, es ist hübsch, aber ich möchte nicht." - Sie: "Sie können es auch gerne mal anprobieren." - Ich: "Nein! Sonst kauf ich es noch!" Dann verlasse ich fluchtartig den Laden.

Das ist mir nicht zum ersten Mal passiert. Die Verkäuferinnen im Companys stürzen sich wie Piranhas auf einen, kaum hat man den Laden betreten. Gemütliches sich-einfach-ein-bisschen-umsehen gibt's da nicht. Das ist ärgerlich und abschreckend.

Mittwoch, Februar 14, 2007

Must-Have Guide Frühling 2007

Meine persönlichen Mode-Must-Haves in diesem Frühling sind Folgende:

1. 60er-Jahre Kleider im Jackie Kennedy-Stil. Die sind wieder total in! Ein typisches Beispiel hier (mal abgesehen von der scheusslichen Farbe im ersten Bild):



3/4-Ärmel, grosse runde Knöpfe, runder Halsausschnitt, figurbetonende Kleider mit Schleifen etc.

2. 60er-Jahre zum Zweiten. Mini-Kleider mit auffälligen Mustern à la Twiggy (wenn man auch nicht so mager sein muss dafür). Oder überhaupt Oberteile mit irren Mustern. Sowas von in!



3. Goodbye hüftbetonendes Zeugs, welcome back Taille. Kleider, Blusen, überhaupt Oberteile sind in diesem Jahr wieder taillenbetont. Oft mit schmalem Gürtel. Hüftbetonende Outfits waren gestern.

4. Und noch was ganz anderes: Jeans von Evisu. Die Kultmarke aus Japan. Infos gibts unter www.evisu.com . Kaufen kann man sie z. B. im VMC in Zürich.

Montag, Februar 12, 2007

Haben-will-Schuhe

Wollt ihr mal hören, wie verrückt eine Fashionista ist, wenn sie ein paar Schuhe unbedingt haben will?

Vor kurzem habe ich in einer Zeitschrift ein Foto von ein paar Bally-Schuhen gesehen und wusste sofort: die will ich! Leider haben wir in Zug keine Bally-Filiale und ich hab den Gedanken für eine Weile verdrängt.
Am Samstag musste ich in Zürich feststellen, dass sie dort schon ausverkauft sind. Also habe ich heute morgen in die Filiale in Luzern angerufen, und oh Wunder: in genau meiner Grösse gab es noch ein Paar! Und das Beste daran: zum halben Preis!

Kurzerhand hab ich meine Handtasche gepackt, der Sekretärin beim Vorbeigehen ein "bin gleich wieder da!" zugerufen und bin ins Auto gestiegen und nach Luzern gefahren. Dort bin ich in den Bally marschiert, habe die Schuhe anprobiert (die sassen wie angegossen, wie für mich gemacht!) und gekauft. Wieder raus marschiert und nach Zug zurück gefahren. Hab mich an den PC gesetzt und weiter gearbeitet, als wäre nichts.

Die Schuhe liegen in der Tasche neben meinem Bürotisch. Doch immer mal wieder muss ich sie herausnehmen und mit einem verzückten Lächeln anschauen. Und da soll mal einer sagen, Geld mache nicht glücklich!

Donnerstag, Februar 08, 2007

Die Woche

Am Dienstag habe ich ausnahmsweise "Music Star - Die Woche" geschaut. Und nach dem kurzen Einblick in die Klassenlageratmosphäre und der Beschreibung der "gruseligen" Spukgeschichten im Schloss war eigentlich nur noch eine Frage offen: Weshalb zeigt das Schweizer Fernsehen eine Kindersendung um 20 Uhr?

Die grossen Töne der Nati

Wenn ich darüber nachdenke, was einige Spieler der Schweizer Fussball-Nati gestern vor dem Spiel so von sich gegeben haben ("Wir können die Deutschen besiegen", "Wir glauben an den EM-Titel" etc.) und was sie beim Spiel tatsächlich geleistet haben, da muss ich mich doch sehr über diese Diskrepanz wundern.

Doch woran liegt diese? Weshalb strotzten die Spieler vor dem Spiel so vor Selbstvertrauen und betonten, wie stark sie seien?

Hypothese 1: Es handelt sich hier um eine Art kollektives Gruppenheulen, etwa so wie dies Wölfe tun, um einander gegenseitig Mut zu machen und ihre Zusammengehörigkeit zu signalisieren.

Hypothese 2: Köbi hat gesagt, sie sollen vor den Medien gute Miene zum bösen Spiel machen und sich ihre Unterlegenheit auf keinen Fall anmerken lassen.

Hypothese 3: Köbi hat gesagt: "Wenn wir uns das nur lange genug einreden, dann glauben es mit der Zeit auch die anderen."

Hypothese 4: Die Spieler leiden ganz einfach an grenzenloser Selbstüberschätzung aufgrund mangelhafter Selbstbewertungskompetenz. Sollte diese Hypothese zutreffen, müsste man wohl nochmals ganz von vorne damit anfangen, die Spieler in ihrer Selbstbewertungsfähigkeit zu trainieren. In der Primarschule müssen die Kinder z.B. mit einem lachenden, neutralen oder weinenden Smiley ihre Leistung beurteilen. Vielleicht auch eine hilfreiche Methode für die Nati-Spieler?

Montag, Februar 05, 2007

TNT - tut nicht tragen

Auf meinen Geburtstag habe ich ein neues Klavier bestellt. Ein Digitalpiano, um genau zu sein.
Ich habe ein gutes Angebot bei einem Musikhaus in Baselland gefunden und das Teil per Internet bestellt. Bis dahin lief alles reibungslos. Doch dann...

Eines Montags, vor zwei Wochen, läutet es morgens um 8 Uhr an der Tür. Zufälligerweise bin ich noch zu Hause und frage mich, wer das sein könnte. Ein Mann steht vor der Tür. Er sei von der Firma TNT und habe ein Paket für mich. Es gebe aber ein Problem. Er sei alleine und das Paket 140 kg schwer. Ich: "Seh ich aus, als könnte ich ein 140kg-Paket alleine in meine Wohnung tragen?" Er (mit mitleidigem Blick auf meine Steckenärmchen): "Nein. Aber wenn Sie wollen, komme ich ein andermal wieder. Dann können Sie jemanden organisieren, der hilft."
Wir haben also für den nächsten Tag um 8 Uhr abgemacht.

Dienstag morgen 8 Uhr. Mein Freund wartet bei mir auf das Paket. Und wartet. Und wartet. Als um 9 Uhr noch niemand da ist, fahren wir zu Arbeit.
Dort rufe ich TNT an. Die Antwort: "Es gab da einen Fehler bei der Disposition. Sorry." Wir vereinbaren als neuen Liefertermin Freitag 8 Uhr.

Freitag morgen 8 Uhr. Mein Freund wartet bei mir auf das Paket. Und wartet. Und wartet. Um halb neun fahren wir (schon ziemlich sauer) zur Arbeit.
Um 10.15 Uhr ruft jemand auf mein Handy an: "Guten Tag. Hier ist Frau ... von der Firma TNT. Ich stehe vor Ihrer Haustür. Wo sind Sie?" - Ich (mit leicht schriller Stimme): "Was?! Wir haben um 8 Uhr abgemacht. Jetzt bin ich im Büro. Was denken Sie denn! Ich bin berufstätig und kann nicht den ganzen Tag zu Hause rumsitzen und warten!" - Frau ... von TNT: "Von 8 Uhr wusste ich nichts. Ausserdem könnte ich das Paket nur auf der Strasse abstellen. Ich bin nämlich alleine und habe nicht den Auftrag, das Paket in die Wohnung zu tragen." - Ich (mit zunehmend schriller werdender Stimme): "Und wie stellen Sie sich das vor? Soll ich das etwa alleine rauftragen? Ich habe zweimal jemand organisiert, doch Sie schaffen es ja nicht, Termine einzuhalten! Jetzt legen Sie es einfach in den Schnee oder wie?" - Frau ... von TNT: "Nein, ich brauche ja eine Unterschrift. Soll ich am Nachmittag nochmals kommen?" - Ich: "Meinetwegen."

Als ich aber für den Nachmittag niemanden auftreiben kann, der tragen helfen könnte, rufe ich nochmals an und will gerade sagen, sie solle nicht kommen als sie sagt: "Ja, ich wäre sowieso nicht gekommen. Ich bin jetzt nicht mehr in dieser Gegend."

Ich rufe die Firma TNT direkt an und lasse meinen Ärger an der jungen Sachbearbeiterin raus. Junge Sachbearbeiterin bei TNT: "Normalerweise liefern wir nur an Orte, wo es eine Rampe hat. Wir haben nicht die Ausrüstung und Leute, um solche Pakete Privatpersonen nach Hause zu liefern." - Ich (jetzt schon sehr böse): "Dann nehmen Sie doch nicht Aufträge an, die Sie nicht ausführen können!!!" Die junge Sachbearbeiterin von TNT verspricht mir schliesslich, eine Lösung zu finden, und sich wieder bei mir zu melden.

Montag, 13 Uhr. Von TNT noch nichts gehört. Mein Natel klingelt. Mann am Telefon: "Ja, da ist Herr ... von TNT. Ich wollte Ihnen gerade ein Paket liefern. Sind Sie nicht zu Hause?" - Ich: "???!!!" Nach kurzem Überlegen: "Hören Sie, bringen Sie mir das Paket ins Büro." Ich gebe die Adresse an und kurze Zeit später ist es da.

Das Restproblem war dann, das 140kg Paket nach Hause zu transportieren. Mein Freund musste "nur" einen Lieferwagen und einen Kollegen organisieren und gemeinsamen schafften sie es in einer Stunde. Ich war natürlich keine Hilfe, da meine Oberarme in etwa die Kraft einer australischen Wüstenmaus besitzen, wie mein Freund findet.
Zu Hause mussten wir (mein Freund, denn auch hier bin ich keine Hilfe) dann das Klavier noch zusammenbauen (noch eine Stunde) und endlich hatte ich mein neues Klavier.

Ach ja, und für die "Lieferung" durch TNT habe ich 100.- Fr. Lieferkosten bezahlt.

Suddenly 30

Ganz plötzlich sind also die Jahre als Twen vorbei und ich bin 30 geworden. Genauer gesagt am letzten Freitag.

Ich habe mich darauf gefreut, dreissig zu werden. Ganz ehrlich! Und obwohl mich gestern kurz eine kleine Midlifecrisis gepackt hat, finde ich dieses Alter doch ganz okay.

Gefeiert haben wir auch ordentlich. Angefangen mit einer Flasche edelstem Roederer Cristal:



Der ultimative Pimp-Style-Champagner!

Dann gab's tolle Geschenke. Und ein feines Essen, vom Liebsten gekocht. Was will man mehr!