Mittwoch, September 28, 2005

Scrubs - Teil 2

Ergänzend zum ersten Scrubs-Eintrag muss ich doch auch noch etwas Negatives über die Ärzte sagen. Ich finde es manchmal unverschämt, mit welcher Arroganz Ärzte anderen Leuten, insbesondere auch anderen Akademikern gegenüber treten. Nicht nur, dass viele Ärzte es nicht für nötig halten, den Patienten bei der Sprechstunde oder Visite ausführlich zu informieren. Diese "dieser-nicht-Mediziner-hat-eh-keine-Ahnung-wovon-ich-spreche"-Haltung ist zum Kotzen!
Dazu kommt, dass Ärzte sich oft für omniscient halten. Allwissend. Oft auch in Fachgebieten, die eben gar nicht ihr Fachgebiet sind. Doch seien wir mal ehrlich: was hat ein Medizinstudium einem anderen Studium denn so Grossartiges voraus? Dass man lernt, auswendig zu lernen, Überstunden zu machen und Vorgesetzten in den Hintern zu kriechen? Dass man für den Doktortitel ein Paper abgeben muss, dass vom Umfang her einer Seminararbeit des dritten Semesters jeder anderen Studienrichtung entspricht?
Tja, mit Ärzten ist es eben wie mit Designerklamotten: das Label zählt!

Hirn-Google

Das menschliche Gehirn speichert ja alles, was es mal aufgenommen hat. Nur leider können wir das meiste später nicht mehr abrufen. Obwohl es eigentlich irgendwo noch da wäre. Nur wo? Wäre es da nicht praktisch, man hätte ein Google im Gehirn? Im BWW (brain wide web) sozusagen.
Das sähe dann so aus: Etwas vergessen. bww.google.sia aktivieren. Suchbegriff eingeben. Ergebnisse checken.
Perfekt, oder?

Scrubs

Wem kann man eigentlich heutzutage noch vertrauen? Dass mein Vertrauen in Langstreckenpiloten seit meinem Besuch in Dublin zerstört ist, habe ich ja schon erwähnt. Da gäbe es aber auch noch andere Berufsgruppen.
Nehmen wir mal die guten Ärzte. Es stört mich ja nicht, dass jeder eine andere Meinung zu ein und demselben Befund hat. Auch kann ich damit leben, dass die Ärzte im Spital aussehen wie Kinder (werden die jünger?). Bei meinem letzten Spitalbesuch wollte ich den Assistenzarzt gerade zurück in den Kinderhort schicken, als er sich als Dr. Soundso vorgestellt hat. Nun, ich hab mich dann beruhigt und gedacht: "Okay, er hat Medizin studiert, also ist er mindestens sechs Jahre alt."
Nein, was mich eher beunruhigt, ist, wenn ich die jungen Doktoren ab und zu im Ausgang treffe. Nun gut, auch sie haben das Recht, drei, vier Bierchen zu trinken, ab und zu eins zu kiffen und junge Frauen bis in die frühen Morgenstunden anzubaggern (alles schon gesehen). Aber am Abend vor ihrem Dienst? Ist ja nicht dasselbe, ob man mit Hangover und zitternden Händen Zeitungen austrägt oder jemandem die Körperteile wieder richtig zusammen setzt.

Nichtsdestotrotz, die Doktoren haben es mir ebenso wie die Piloten angetan. Verantwortungslosigkeit scheint mich anzuziehen... ;-)

Und eine meiner absoluten Lieblingsserien zum Thema Ärzte ist die Sitcom Scrubs http://www.nbc.com/Scrubs/. Schwarzer Humor und treffende Ironie sind garantiert. Unbedingt mal reinschauen!

Der Wasserkorb

Auf Bloginstyle gibt's alles, auch Buchtipps.
Wer mein Dublin Diary mochte, wir bestimmt auch folgendes Buch gerne lesen. Es ist dies "Der Wasserkorb oder eine Versuchung auf Tahiti" von Silvy Appel. Nicht dass mein Diary irgendwas mit dem Inhalt des Buches zu tun hätte, doch die Hauptperson im Buch ist mir in vielen Charakterzügen und Verhaltensweisen so ähnlich, dass die - übrigens wahre - Geschichte auch mir hätte passieren können. ;-)

Inhalt: Während einer Weltreise findet Lisa ihre grosse Liebe mitten im Pazifik: auf der Südsee-Insel Tahiti. Nach ihrer Rückkehr verlässt sie die Schweiz und zieht zu ihrem Geliebten, dem introvertierten französischen Schriftsteller Maurice Larivière. Er kann weder über seine traurige Jugend in elenden Heimen im Frankreich der Kriegs- und Nachkriegsjahre sprechen, noch hat er seine Vergangenheit bei den Fallschirmjägern, den gefürchteten "Bérets Rouges", während des Algerienkrieges aufgearbeitet. Die isolierte Insel, das einfache, beinahe karge Leben und Maurices Eigenheiten sind eine grosse Herausforderung für Lisa. Als unerwartet ein reicher Verehrer aus der Schweiz auftaucht, verliert sie den Überblick. Doch nach Um- und Abwegen über ein luxuriöses Leben erkennt sie bald die wahren Werte und findet zu Maurice und sich selbst zurück. Die Geschichte endet mit einem "traurigen Happy-End" ...

Dienstag, September 27, 2005

Tierleid unvorstellbaren Ausmasses

Der aufmerksame Leser mag sich fragen, weshalb sich auf meinem Blog ein Link zu einer Homepage über Kaninchen befindet. Nun, ganz einfach: die Homepage ist meine, und die süssen Dinger im Pelz natürlich ebenfalls.
Leider haben nicht alle Tiere das Glück, ins Sias Heimparadies zu leben. Ich möchte deshalb wieder mal die Gelegenheit nützen, darauf hinzuweisen, wieviel Tierelend immer noch besteht. Ich weiss, alles schon gehört und gesehen, aber manchmal muss man wieder daran erinnert werden.

Folgendes Video brauche ich wohl nicht zu kommentieren: http://www.petatv.com/tvpopup/video.asp?video=martha&Player=wm&speed=_med

Und folgendes erst recht nicht:
http://www.petatv.com/tvpopup/video.asp?video=covance_main&Player=wm&speed=_med

Nur für starke Nerven! Aber wer nicht hinsehen kann, soll wenigstens zuhören.

Must-Have Guide - Teil 1

Dieser Blog heisst nicht zufällig Bloginstyle. Ich würde mich durchaus als Fashionvictim bezeichnen. Was nicht heisst, dass ich jeden Trend mitmache. Ich jette aber gerne in die Grossstädte dieser Welt, schaue, was die Damen dort so tragen und lass mich inspirieren. So getan diesen Herbst in Dublin, letzten in Los Angeles und San Francisco und vorletzten in London.

Die drei Must-Haves diesen Herbst für mich:
1. Braun. Braun ist das neue schwarz. Braune Pullis, braune Röcke, braune Schuhe, braune Accessoires.
2. Braune Stiefel. Braune Stiefel sind nämlich die neuen schwarzen Stiefel. Und wichtig: Jeans werden nun IN die Stiefel gesteckt.
3. Überlange (Hippie-)Halsketten. Lange Halsketten sind die neuen kurzen Halsketten. ;-)

Und bitte Finger weg von Pelzen! Echte Pelze sind leider nach wie vor gross im Trend, jedoch immer noch mit unendlichem Tierleid auf Pelzfarmen verbunden und in keiner Weise vertretbar.

Must-Have Kosmetik:
1. MAC (in der Deutschschweiz so viel ich weiss nur in Zürich erhältlich)
2. AVEDA (in der Schweiz soviel ich weiss nur in Locarno erhältlich)
3. Body Shop. Tolle Produkte, nicht an Tieren getestet, ebensowenig natürlich die anderen beiden Marken. Eine Liste der Kosmetikprodukte, die nicht an Tieren getestet wurden, gibt's auf www.peta.com, genauer gesagt unter http://www.caringconsumer.com/page/CompaniesDoDont.doc.

Montag, September 26, 2005

Alte Kiste

Wäre ich ein Auto, hätte man mich längst gegen ein neues eingetauscht. Mit 28 Jahren scheine ich zu viele Kilometer zu haben. Andauernd muss was repariert werden.
Nicht genug damit, dass ich in diesem Jahr meine 1500Fr.-Franchise rausgehauen habe. Auch musste ich vor einem Monat wegen einer Blinddarmentzündung ins Spital. Und dann haben sie ihn nicht mal operiert! Mit erneuten Bauchschmerzen bin ich letzte Woche tapfer nach Dublin geflogen. Die Bauchschmerzen waren nach drei Tagen und ca. 12g Dafalgan vorbei. Dafür bin ich mit einer Blasenentzündung nach Hause gekommen. Antibiotika gehören allmählich zu meinem normalen Ernährungsplan...
Ich glaube es wird Zeit für einen grossen Service!

Sonntag, September 25, 2005

Dublin Diary - Teil 5

Okay, das wird wohl mein letzter Eintrag direkt aus Dublin. Es ist in dieser Minute Mitternacht geworden und morgen fliege ich nach Hause.
Heute hab ich noch ziemlich ausgiebig geshoppt bis mir die Fuesse weh taten. Am Abend bin ich dann schnell ins Temple Bar, aber da hatte es wieder nur Touris also bin ich gleich ins O'Donoghues, welches in einem ganz anderen Quartier liegt.
Habe mich dort an die Bar gesetzt. Irgendwelche Leute haben wieder irische Musik gespielt und ich hab ein Guinness bestellt. Mittlerweile mag ich Guinness wirklich. Kam dann irgendwann ins Gespraech mit ein paar Iren, genauer gesagt Aidan und Ken. Aidan O'Connor. Kann ein Name noch wunderbar irischer sein? Ich glaub so jemanden koennte ich heiraten, nur um auch einen so coolen Namen zu haben.
Na, auf jeden Fall habe ich mich wieder koestlich amuesiert. Dublin ist ein echter Ego-Boost fuer mich!
Das Highlight des Abends war eigentlich Marty. Marty ist ein Ire wie aus dem Bilderbuch. Wenn er spricht schwingt seine Stimme, als ob er gerade eine Saeuferballade singen wuerde. Er hat rote Haare (was hier eigentlich entgegen vieler Annahmen so selten wie bei uns ist), einen Schnurrbart und ist mindestens doppelt so schwer wie ich. Marty ist 34 Jahre alt, verheiratet und hat vier Kinder. Und er ist echt zum Schreien komisch. Sowas ungebildetes habe ich selten erlebt. Was fuer ein Redneck. Ich konnte nicht anders als ihn staendig angrinsen. Als er dann noch sagte "I know you fancy me but you can't have me" bin ich fast zusammen gebrochen. Ich hab wohl selten jemanden weniger "gefancied" und gleichzeitig so liebenswert gefunden wie Marty.
Da ich wieder mal recht muede wurde, habe ich mich frueher als allgemein erwuenscht verabschiedet. Wenn die Live-Musik im Pub - die man sowieso nur in dem Teil des Pubs hoert, in dem die Musikanten sitzen, weil sie naemlich keine Mikros haben - mal aus ist, gibt es gleich gar keine Musik mehr. CD-Anlagen kennen die wohl in den traditional Pubs nicht. Der Laermpegel steigt dann ins Unermessliche. Jeder quatscht irr drauflos. Nach einer Weile kann man schon ganz schoen reizueberflutet sein. Ich hatte also trotz der eigentlich unvergleichlichen Situation genug und bin gegangen. Man muss wissen, wann genug ist.

Morgen geht's also nach Hause. Ich vermisse Dublin jetzt schon. Was fuer eine wunderbare Stadt! Was fuer ein tolles Land! Was fuer Leute! Was ich schon bei meinem ersten Besuch in Irland als Kind erlebt habe hat sich wiederholt, ein Teil meiner Seele liegt hier. Weshalb weiss ich nicht, ist einfach so. Doch ich will jetzt nicht sentimental werden... Hope to be back soon! Thanks for the fantastic time, Dubh Linn!

Samstag, September 24, 2005

Dublin Diary - Teil 4

So, ich kenne jetzt Gordon, Todd, Dion, Josh, Nick, Rob, Jason, Frankie und ein paar nicht weiter erwaehnenswerte Maedels. Der gestrige Abend war hoch amuesant. Manchmal wuerde ich gewisse Szenen meines Lebens gerne filmen, das gaebe eine tolle Komoedie.
Ich setz mich also ins Pub, genauer gesagt in The Temple Bar, das Pub, in dem ich am Abend zuvor Dave traf. Der ist mittlerweile geschaeftlich in London. Ich habe Glueck und ergattere einen Stuhl am Rand der Bar, von wo aus ich die Leute beobachten kann. Schnell merke ich, dass die Leute (und mit Leute meine ich Guys) mich ebenso beobachten (und mit beobachten meine ich angaffen). 5 Minuten, Nr. 1. spricht mich an, Franzose, gaehnend langweilig. Da ich ihn anluege, der Barkeeper sei mein Freund verzieht er sich bald wieder. Den Barkeeper, Gordon, klaere ich inzwischen auf, und dieser freut sich scheinbar, diese Rolle uebernehmen zu duerfen. Weitere 5 Minuten, Nr. 2 spricht mich an, Schwede, stockbesoffen. Ich schaue hilfesuchend zu Gordon, welcher den Schweden mit boesen Blicken straft. Ein paar Amerikaner weiter rechts an der Bar haben das ganze mitverfolgt und scheinen sich koestlich zu amuesieren. Sie schlagen vor, den Stuhl neben mir frei zu halten, damit auch jeder andere eine Chance bekommt. Toll! Gut. Weitere 5 Minuten, Nr. 3, und hier wirds interessant. Es ist dies Todd, Pilot bei American Airlines, Captain um genau zu sein. Eine Information, die mein Interesse sofort weckt. Schliesslich lernt man nicht jeden Tag Piloten kennen. Ich steh auf Piloten. Mit Todd unterhalte ich mich so gut, dass ich mich entschliesse, ihn ins O'Donoghues, ein anderes Pub mitzunehmen. Das Pub wird v.a. von den Locals aufgesucht, ich habe echt keinen Bock mehr, von Touristen angequatsch zu werden.
Nach einer Weile schlaegt Todd vor, in seiner Hotelbar noch einen Drink zu nehmen. Nicht aus Naivitaet, sondern aus Neugier, mal das sauteure 5Sterne-Hotel Jury's von innen zu sehen gehe ich mit. In der schicken Bar gibt's einen Whiskey und Todd versucht, was Dave am Abend zuvor auch getan hat. Er nennt mich jetzt nur noch Honey und mein Oberschenkel scheint auch auf ihn eine magische Anziehungskraft zu verstroemen. An einem Nebentisch flirtet Todds Co-Pilot heftig mit einer Flight Attendant und die beiden verziehen sich kurz darauf. Bestimmt nicht, um schlafen zu gehen!
Nun, um das ganze etwas abzukuerzen: ich werde mich nie wieder auf einem Langstreckenflug wohl fuehlen, jetzt da ich weiss, was Piloten so treiben, wenn sie sich eigentlich ausruhen sollten...
Um halb zwei oder so schliesst die Hotelbar und da ich eh muede bin entschliesse ich mich, zu gehen. Ich nehme ein Taxi zurueck ins Temple Bar Quartier und entschliesse mich spontan, nochmals ins Temple Bar Pub reinzuschauen. Gordon ist hocherfreut und fleht mich an, in einem Club mit dem verheissungsvollen Namen "Sin" auf ihn zu warten bis er fertig gearbeitet hat. Anscheinend will er die Rolle meines "Boyfriends" wieder aufnehmen. Ich lasse mich ueberreden und mache mich schon mal mit Dion, Josh, Nick, Rob, Jason, Christina und Hilde auf den Weg. Das "Sin" ist ganz nett und ich fuehle mich wie Scarlett O'Hara. Ich steh im Mittelpunkt. Manchmal liebe ich das einfach! Nach einer Weile wird es mir aber zuviel. Jedem kann ich es einfach nicht recht machen also gehe ich. Gordon begleitet mich zu meinem Hotel und laesst es nicht unversucht, mich in seine Wohnung einzuladen. Yeah, right! Dream on! Ich verabschiede mich und gehe schlafen.

Der Trip nach Dublin war sowas wie eine Generalprobe. Im Dezember werde ich naemlich einen ganzen Monat lang alleine reisen und das hier sollte mir mal zeigen, wie das so laufen kann. Nun, was habe ich gelernt?
1. Sia kann sehr gut alleine reisen und alleine reisen macht Spass.
2. Sia bleibt nicht lange alleine.
3. Sia muss sich konsequent und klar abgrenzen, denn Maenner wollen alle dasselbe, egal auf welchem Flecken dieser Erde. Vielleicht sollte ich mir einen fiktiven Freund zulegen? Oder eine fiktive ansteckende Krankheit? Wir werden sehn.

Dublin Diary - Pubs

Hier ein kleiner Zwischeneintrag zum Thema Pubs. Gestern ist mir aufgefallen, wie haesslich diese Pubs innen eigentlich sind. Obwohl die Fassade aussen huebsch geschmueckt und hinreissend ist, innen ist es nichts dergleichen. Die altmodischen, scheusslichen Tapeten sind ueber und ueber mit irgendwelchem Krimskrams behaengt, der genauso scheusslich ist. Und der Boden ist meist Teppich, was der Hygiene auch nicht gerade dienlich ist. Trotzdem fuehlt man sich in so einem irischen Pub wohler als irgendwo sonst. In einer Ecke sitzen meist irgend welche Leute, die auf Gitarre, Geige und Floete ein paar Lieder spielen, so ganz ungezwungen. Ich liebe irische Pubs. Bei Gelegenheit folgen Fotos.

Freitag, September 23, 2005

Dublin Diary - Teil 3

Isle of Dublin - wie PAX sagen wuerde ;-) - oder einfach I LOVE DUBLIN!
Am morgen bin ich als erstes mal gemuetlich durch die stadt geschlendert und immer wieder bewundernd stehen geblieben, wenn ich etwas tolles entdeckt habe. Diese stadt ist einfach grandios! Grosse autofreie einkaufsstrassen, wunderschoene parks, und wirklich hinreissend suesse fassaden an den haeusern. Und das beste: man kann alles zu fuss abklappern.
Und die Leute sind auch so putzig! Am nachmittag hab ich den bus zur Guinness Brauerei genommen (welche nebenbei recht beeindruckend war, auch wenn ich Guinness gar nicht so besonders mag), und da ich nicht genau wusste wo aussteigen, hab ich den Chauffeur gefragt. Gleich drei alte Damen im Bus haben - waehrend sie mich permanent 'Darling' nannten - ereifert, mir den Weg zu erklaeren. Als ich ausstieg rief noch eine alte Oma 'and don't drink to much, daaaarling', worauf die anderen in Gelaechter ausbrachen. Echt, die Iren sind einfach herrlich. Vielleicht weil sie alle wirken, als ob sie Undercover Komiker waeren? Oder weil sie permanent Bier trinken und doch nie betrunken wirken? Oder weil sie im Pub lautstark ihre alten Volkslieder mitsingen und das irgendwie gar nicht albern wirkt? Oder weil es ihnen (und erstaunlicherweise auch mir) scheinbar nichts ausmacht, dass das Wetter hier ca. 23 mal am Tag aendert? Ich weiss es nicht. Aber ich finds toll.
So, es wird zeit, wieder auf Pub-Tour zu gehen. Moechte heute mal ein anderes Viertel checken. (Wieso heisst es eigentlich 'Viertel'? Es gibt doch in jeder Stadt mehr als vier davon. Wieso dann nicht Zwoelftel oder Neuntel? Das nur so nebenbei.)

Dublin Diary - Teil 2

So, hier bin ich wieder. Und werde gleich erzaehlen, was seit meinem letzten Eintrag passiert ist. Habe mich naemlich entschieden, auf diesem Blog mal etwas persoenlich zu werden (auch wenn's peinlich sein kann und meine erlebnisse wohl niemanden so richtig interessieren, aber ist schliesslich mein Blog, nicht?).

Nach meinem letzten eintrag bin ich also zurueck in ein Pub (diesmal ein anderes) und hab eine cola bestellt. als ich gemerkt haben, dass es rundum nur touristen hat, habe ich das pub schon wieder gewechselt. dort hab ich mich an die bar gesetzt und ein bier bestellt. nach rund 2 sekunden hat mich ein typ angequatscht und gesagt, ich solle doch zu ihm und seinen kolleginnen an den tisch kommen. die kolleginnen waren eine dublinerin und ihre kanadische freundin. die drei waren echt witzig. v.a. der Typ ("hi, I'm Dave") war zum schreien komisch. Diese Iren wirken irgendwie alle, als seien sie direkt Monty Python entsprungen.
Wieauchimmer, irgendwann haben sich die Maedels verzogen und Dave hat mir ein Bier nach dem anderen geholt. Jeweils beim letzten Deziliter sprang er auf und holte ein neues Kilkenny. irgendwie wird man in gesellschaft viel weniger schnell betrunken. Selbst als ich auf Jameson umsteigen wollte.
Nach dem ca. sechsten Bier hatte ich die idee, an den strand zu fahren. Mir war gerade danach, auf sand zu gehen, auch wenn ich keine ahnung hatte, ob es in Dublin ueberhaupt einen sandstrand gibt und wo der ist. Nun, es gibt einen, gar nicht weit und Dave hat brav ein Taxi hergepfiffen, das uns an den Strand kutschiert hat. Dort war es stockdunkel und da gerade Ebbe war, war das Meer etwa eine Meile weit draussen. Und weil es auch recht frisch war, wollte ich gar nicht mehr meine Stiefel ausziehen und auf dem Sand gehen. Na ja, ich konnte die Meerluft riechen und das war toll! Da mir nach ca. 5 Minuten kalt war, musste Dave erneut ein Taxi herpfeifen und es ging zurueck ins Pub.
Um Mitternacht war ich echt total muede und wollte ins hotel. Dave war nun ausserdem so weit, dass er das beduerfnis hatte, etwas intimer zu werden. irgenwie schien sein Hand magnetisch von meinem oberschenkel angezogen zu werden. Das wollte ich dann doch nicht, also ging ich.

War alles in allem aber ein sehr amuesanter Abend. Wenn man sich erst mal ans alleine reisen gewoehnt hat, ist es echt geil!

So, jetzt ist ein neuer Tag und ich bin bereit zu neuen Taten!

Donnerstag, September 22, 2005

Dublin Diary - Teil 1

Sitze grad in so nem internetcafe in dublin. war vorher in einem pub und schreibe jetzt einfach nieder, was ich vorher im pub von hand auf ein blatt papier geschrieben habe. ist etwas muehsam, weil die diverse buchstaben auf der tastatur anders haben. nichtsdestotrotz, here it comes:
vor kurzem hatte ich die idee, ich muesse dringend ganz alleine nach dublin. keine ahnung, weshalb. toll nicht? jetzt sitze ich hier im ... hm... farringtons pub und weiss nicht recht, was tun. bin ich etwa einsam? nein! nach einem halben liter kilkennys bier ist alles irgendwie lustig. ich sitze am fenster und beobachte die leute. hab gerade festgestellt, dass es wohl von allen leuten doubles gibt. gerade ging eine frau vorbei, die sah genau so aus wie meine arbeitskollegin elke. und die frau im hotel hat mich bei der ankunft gefragt, ob ich nicht am morgen schon hier war. hallo?! ich dachte, das passiert mir nur in zug. dort werde ich andauernd mit irgend jemandem verwechselt. anscheinend hab ich so ein allerweltsgesicht. nicht gerade einmalig. das kann aber auch etwas gutes sein.
doch zurueck zu dublin. das reinste shopping-paradies! in der grafton street gab's so viele tolle laeden, ich war voellig ueberfordert. reizueberflutet. wie ein kind in einem spielwarenladen. wusste gar nicht, wo anfangen und wollte alles gleichzeitig. hab dann gleich mal fuer 90 euro eine handtasche gekauft, damit ich auch shoppingmaessig "in style" aussehe.
auf dem weg ins pub hat mir irgend so ein typ gesagt, ich sehe "great" aus. mehrmals. nachdruecklich. aber ohne aufdringlich zu sein. das mag ich an den iren. die sind so spontan und zugaenglich. und gar nicht mal so unscharf. und auch gar nicht rothaarig. eher so bruenett-blondish. ist okay, oder? gerade stelle ich fest, dass mein sitznachbar aussieht wie jude law. vielleicht ist er's ja. muss mal unauffaellig genauer schauen.
nein, er ist's nicht. waere auch zu schoen gewesen. aber gutaussehend ist er allemal. ich glaub, ich nehm noch ein bier.
mann, was mixen diese ir(r)en in ihr bier? extasy? ein kleines pint und schon halbwegs hinueber. das wird den jude law-verschnitt nebenan aber nicht freuen. kicher kicher.
ich versuche heute den ganzen tag schon etwas schier unmoegliches. gleichzeitig nicht wie eine touristin und doch wie eine touristin auszusehen. einerseits find ich es peinlich, so verloren auszusehen. und halt touristisch. andererseits habe ich festgestellt, dass die leute einen anquatschen, wenn man verloren aussieht. die sind so lieb hier. so hilfsbereit. da koennt ich glatt in traenen ausbrechen vor ruehrung.
so, ich such mir jetzt ein internet-cafe und tipp den mist ein. morgen werd ich's sicher bereuen...

Montag, September 19, 2005

Humor - Teil 2

Die Miss Schweiz-Wahl vom Samstag gab wieder mal Anlass, sich köstlich zu amüsieren. Als Zuschauer kann man schadenfreudig vor dem Fernseher in Gelächter ausbrechen, wenn die Kandidatin im blauen Kleid zu früh los marschiert oder wenn einige der Kandidatinnen Aussagen machen wie "neben den Geschehnissen auf der Welt momentan rückt die Wichtigkeit dieser Wahl in den Hintergrund...". Ach wirklich?! Aber muss man das erwähnen? Weshalb wünscht sie sich nicht gleich ganz in Miss-Congeniality-Manier den Weltfrieden?

Etwas überrascht war ich zugegebenermassen vom Abspann. Was sollte das? Sollte das witzig sein? Da wurden in einer Art Rap Statements genannt wie "Mädchen haben durchschnittlich im Alter von 15.3 Jahren das erste Mal Sex" oder "die Grösse des erigierten Penis beträgt..." Hallo??? Was hat das mit einer Miss-Wahl zu tun? Ist das der neue Schweizer Humor? Nun gut, sollte es ein Witz sein, hier ein paar weitere Ideen für Statements, die ich wirklich lustig gefunden hätte. z.B.:
- 90% der Vergewaltigungsopfer sind zwischen 16 und 24 Jahre alt
- 2/3 davon kommen nie darüber hinweg und begehen in Folge Suizid
- die meisten Miss-Wahl-Kandidatinnen leiden zu mindestens einem Zeitpunkt in ihrer Jugend an Anorexie, Bulimie oder beidem
- 80% der Ex-Missen erleben nie wieder einen ähnlichen Erfolg und erleiden schwere Depressionen
- 2/3 davon kommen nie darüber hinweg und behen in Folge Suizid
- der IQ einer Miss-Wahl-Kanditatin beträgt im Durchschnitt 85
...

Das ganze hätte ich dann gerne von Roman Kilchsperger gerappt. Der, obwohl Matteo Pelli wirklich rattenscharf und äusserst charmant ist, vor einem Jahr etwas mehr Pfiff in die Show gebracht hatte. Ich verstehe die Leute nicht, die sich darüber beklagten, wie fies er mit den Missen umgegangen sei. Ich meine, wer ein Jahr lang als Miss Schweiz im Rampenlicht stehen will, muss sich ohnehin eine dicke Haut zulegen.

So nebenbei bemerkt, Lauriane Gilliéron (Gott, dieser Name ist schwer zu schreiben!) finde ich toll.

Montag, September 12, 2005

losing my religion

Ich habe wenig Verständnis für streng Gläubige, und zwar egal von welcher Religion. Ich finde, es gibt nichts Untoleranteres und so viele Probleme Verursachendes wie Religion. Man schlage nur mal eine Tageszeitung nach Wahl auf.
In letzter Zeit muss ich aber immer wieder vermehrt über streng gläubige Christen den Kopf schütteln. Sei es George W. Bush, der nach jeder Rede betont, wie sehr er für alle betet. Es ist wirklich ein grosser Trost für die Leute in New Orleans zu wissen, dass ihr Präsident für sie betet, während sie auf frisches Trinkwasser warten!
Oder seien es die zahlreichen Papstanhänger, die es nicht stört, dass ihr Oberhaupt in seiner Denkweise um rund 200 Jahre zurück liegt. Jaja, verhütet lieber nicht! Steigert lieber die Überbevölkerung und die Anzahl der Aids-Kranken in den ärmeren Ländern dieser Welt!
Eher schmunzeln kann ich über die Fussballer, die sich kurz vor dem Spiel bekreuzigen. Also ob Gott denkt: "Na gut, bei den Italienern haben heute am meisten Leute gebetet, da lassen wir wohl wieder mal die gewinnen!"
Aber bitte, wenn's hilft, glaubt was ihr wollt. Aber bitte etwas mehr Verständnis und Toleranz für solche, die nicht dasselbe glauben.

Humor

Humor ist Geschmacksache, das ist klar. Ich persönlich steh eher auf den etwas schwarzen, ironischen Humor. Darf auch ruhig etwas schräg sein, so im Stil von Monty Python. In einem Artikel des Tages Anzeiger Magazins stand kürzlich, eine Studie habe ergeben, dass sich Leute mit einem solchen Humor "...durch hohe Intelligenz, Offenheit neuen Erfahrungen gegenüber und einer starken Libido auszeichnen." Gott sei dank liiiiebe ich diesen Humor! ;-)

Manchmal kann man sich aber gerade über Leute am meisten amüsieren, die keinen Funken Humor zu haben scheinen. So geschehen vor kurzem im Ausgang. Meine Kollegin und ich waren im Gespräch mit einem jungen Mann (der lustigerweise aussah wie Bill Murray), als dieser erzählte, er habe vor kurzem zu einer Frau während dem Sex gesagt, sie solle in den nächsten 5 Minuten verschwinden. Wir wollten natürlich wissen, was diese Frau denn so Schlimmes gesagt oder getan hatte, dass sie so plötzlich gehen sollte, doch er wollte um keinen Preis mit der Sprache heraus rücken. Natürlich hat uns dies dazu angeregt, wild zu spekulieren. Was könnte denn eine Frau während dem Sex so Schlimmes tun oder sagen, dass ein Mann sie erbarmungslos rauswirft? Was erschreckt oder entrüstet einen Mann derart?
Im Gegensatz zu ihm haben wir uns köstlich über unsere Hypothesen amüsiert. Diese sahen in etwa so aus:
- sie hat ihre Mutter angerufen
- sie hat seine Mutter angerufen
- sie hat seine Frau angerufen
- sie hat gesagt, sein Ding sei klein
- sie hat gesagt, er sei nicht gut
- sie hat ihn beim falschen Namen genannt
- sie hat gesagt "ich liebe dich"
- sie hat angefangen, Reis zu werfen
- sie hat einen Hochzeitskatalog gezückt
- sie hat gesagt, sie wolle ein Kind von ihm
- sie hat gesagt, sie habe schon ein Kind von ihm
- sie hat gesagt, sie sei noch ein Kind, nämlich erst 12
- sie hat gesagt, er sehe aus wie Bill Murray
- sie hat gesagt, er sehe aus wie Bill Clinton
- sie hatte einen Pickel auf ihrem Rücken
- sie hatte einen Pickel unter dem Bett (diesmal die andere Sorte Pickel)
usw. usw. Die ganze Zeit blieb er ernst und wir kamen zu keiner Lösung.

Hat jemand sonst noch Ideen?

Donnerstag, September 08, 2005

künstler ohne namen

Für Künstler, die noch keinen Namen haben (wie man so schön sagt, obwohl sie ja schon einen Namen haben), ist es recht schwierig, Fuss zu fassen. Ich möchte deshalb an dieser Stelle auf eine Künstlerin aufmerksam machen, deren Bilder ich toll finde. Seht selbst:







Soaps

Ich bin immer wieder überrascht, wie wenig Leute wirklich zu dem stehn, was sie tun. V.a. wenn es sich um banale Dinge handelt, wie z.B. was sie so im TV schauen. Wenn man dann nachhakt, stellt man Erstaunliches fest.
Nachdem die Kollegin erst einmal eingesteht, dass sie täglich Bianca - Wege zum Glück schaut, geben plötzlich fast alle zu, dass sie auch die eine oder andere Seifenoper kennen. Auch Männer. Und diejenigen, die behaupten, das sei ihnen zu blöd, kennen dann erstaunlicherweise doch die Namen der Protagonisten.
Sei es Lüthi und Blanc, Verbotene Liebe oder eine andere Seifenoper. Jeder tut's! Nur gibt's niemand zu. S'ist halt viel cooler, zu Lost oder 24 zu stehen (welche ich abgesehen davon auch Hammer finde).
Also ich steh dazu! Ich schaue seit 10 Jahren die Seifenoper Reich & Schön (The Bold and the Beautiful). Ihr wisst schon, die mit Ridge und Brooke, die mittlerweile schon sicher sieben mal geheiratet haben, und der schönen Taylor, die bestimmt schon dreimal tot war und dann doch noch lebte. Ich find's manchmal einfach entspannend, in eine so unwirkliche und doch nachvollziehbare Realität abzudriften. Und weil ich dazu stehe, hab ich auch gleich den Link der offiziellen Website auf meinen Blog platziert. Damit ich schnell und gäbig reinschauen kann, was sich als Neuestes so tut bei den Reichen und Schönen.

Mittwoch, September 07, 2005

Weicheier des 21. Jahrhunderts

Ich gehe gerne und oft in die Badi. V.a. seit ich am See wohne und nicht mehr in einem chlorigen Pool schwimmen muss. Ich find's einfach grandios, meinen von der Sonne aufgewärmten (Luxus-)körper ;-) ins kühle, grünblaue Nass zu diven.
Ausser mir gehen offensichtlich noch sehr viele andere Leute gerne in die Badi. Ich beobachte aber immer wieder - und mich dünkt, in letzter Zeit vermehrt - dass Leute nicht mehr zum Baden in die Badi gehen. Früher war das nämlich noch so. Heute nicht mehr. Ich verstehe natürlich, dass man auch gerne nur sieht und gesehen werden will. Viele sind aber den ganzen Sommer in der Badi und gehen NIE ins Wasser! Wenn man sie drauf anspricht, kommt oft die Ausrede "viel zu kalt". Ach ja, 22 Grad sind wirklich sooo kalt! Wir Mitteleuropäer sind uns ja ausschliesslich an tropische Wassertemperaturen von 28 Grad gewöhnt. Und mit Kälte haben wir nichts am Hut! Damit können wir nicht umgehen. Schliesslich ist es nur ca. 9 Monate im Jahr saukalt, neblig oder regnerisch. Ich sage: alles Weicheier! Memmen! Gelblichtstopper! Beckenrandschwimmer! (Ach nein, nicht mal das.)
Oder woran liegt's sonst? Können die Mädels (und damit meine ich auch die Männer) von heute etwa gar nicht mehr schwimmen?
Bin um Antworten zu diesem mir unerklärlichen Phänomen froh.

auch etwas desperate?

Ich bekenne mich hier zum absoluten DH(desperate housewives)-Fan. Meine Verzweiflung besteht hauptsächlich darin, jeweils eine ganze Woche warten zu müssen, bis die nächste Folge kommt. Für all jene, denen es ähnlich geht, gibt's als kleiner Zeitvertreib auf der offiziellen DH-Website http://abc.go.com/primetime/desperate/ ein Quiz mit dem Titel "Which housewive are you?". Wenn man alle 15 Fragen beantwortet, erhält man die Auflösung, welchem Housewive man am meisten entspricht. Man kann das Quiz übrigens auch als Mann spielen. Die Auflösung ergibt dann, welches Housewive man am ehesten daten würde. Probiert's! http://abc.go.com/primetime/desperate/quiz/index.html
Für die ganz verzweifelten gibt's auf der Seite übrigens auch "I am a Gabrielle"-, "I am a Susan"etc.-T-Shirts zu bestellen.

Und übrigens aufgepasst: Finger weg von den Recaps! Wir wollen schliesslich jede Folge sehen und nicht lesen. Don't spoil the surprise!

bloggin', too

Wow, bin jetzt auch am Bloggen! Okay, für die alten Blog-Hasen ist das nichts besonderes. Und einige von denen sind richtige Blogaholics, das merk ich. Gibt einem ja auch ein gutes Gefühl, zu allem und jedem seinen Senf zu geben, ohne dass jemand einem ins Wort fällt. Da kann man Blabbern, was das Zeug hält. Das probier ich gleich mal aus. Bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla bla....................................................................