Donnerstag, September 28, 2006

Wahre Schönheit

...kommt vom plastischen Chirurgen. Zumindest gemäss dieser Internetseite. Da gibt's ein paar unglaubliche Beispiele.

Und schaut mal wie sie früher aussah. Erstaunlich!

Tja, ich glaube nicht alles, was den Stars da an Schönheits-OPs unterstellt wird. Einige sind einfach wunderschön. Das muss man neidlos zugeben. Doch andere... Stars sind halt doch auch nur normale Menschen.

Fussballauflaufkinderleichter Spielpfannenbetrug

Gestern hat Stefan Raab endlich mal etwas angesprochen, das auch mich schon lange nervt. Die Spielsendungen auf DSF, Star TV und spät abends auf diversen anderen Sendern.

Die Sendung funktioniert so: Eine Moderatorin mit IQ 45-60, eine Wandtafel mit verdeckten Begriffen, ein Telefon. Der Zuschauer ruft an und versucht, die Begriffe an der Tafel zu erraten. Die Begriffe fangen alle mit demselben Wort an, in Stefan Raabs Beispiel mit SPIEL. SPIELER und SPIELBALL wurden erraten, doch da kamen nur noch falsche Nennungen. SPIELFELD?Ne! SPIELREGEL? Nein! Während die Moderatorin immer wieder betont, wie einfach es wäre, rufen dauernd Leute an, die nur Falsches sagen. Und bei jeder Falschnennung steigt der Jackpot um 100 Euro.

Dann die Auflösung der noch fehlenden Begriffe: SPIELUNTERLASSUNG (?), SPIELBLITZ (??), SPIELPFANNE (???), SPIELMOSAIK, SPIELRASTER, SPIELPFOSTEN. Ähmm... was soll das denn! Was ist bitteschön eine Spielpfanne?!

Mein Freund hat mir gerade noch diese Beispiele geliefert:

gelöst wurde:
TENNIS-BALL
TENNIS-LEHRER
TENNIS-LINIENRICHTER
TENNIS-NETZ
TENNIS-SCHUH

nicht gelöst:
TENNIS-ANLAGENKALKULATION
TENNIS-SPIELFELDSENSORSYSTEM
TENNIS-SCHIEDSRICHTERKLAUSUR
TENNIS-HEIMTURNIERCHAMPION

oder:
gelöst wurden:
FUSSBALLTRAINER
FUSSBALLTORWART
FUSSBALLSCHIEDSRICHTER
FUSSBALLSTADION
FUSSBALLSTRAFRAUM

nicht gelöst:
FUSSBALLSPIELERTUNNEL
FUSSBALLAUFLAUFKIND
FUSSBALLLOGENBEREICH
FUSSBALLMEDIENRICHTLINIE
FUSSBALLVERWALTER

Bei jedem Anruf bezahlt der Zuschauer. Die Begriffe herauszufinden ist unmöglich, da es sie oft gar nicht gibt. Meiner Meinung nach ist das Betrug und sollte bestraft werden.

Dienstag, September 26, 2006

"Sängerin" Paris Hilton

In der Zeitschrift InStyle wird gezeigt, was bei den Stars in Sachen Mode gerade so angesagt ist. Unten am Foto steht dann z.B. "Hollywoodstar Gwyneth Paltrow in Valentino" oder "Superstar Beyoncé Knowles in Versace" oder "US-Star Molly Sims mit Prada-Clutch" etc.

Und aktuell steht doch tatsächlich unter einem Foto von Paris Hilton "Sängerin Paris Hilton...". Sängerin? Hallo??? Was für ein gelungener Scherz! Seit wann gehört Paris Hilton in die Kategorie "Sängerin"?

Ja, ihr aktueller Song ist ganz okay. Doch macht einen das Trällern eines Liedes, das irgendjemand für einen geschrieben hat und nachher im Studio bearbeitet wird bis es passt, zur Sängerin? Da fand ich die Bezeichnungen "It-Girl Paris Hilton..." oder einfach "Hotelerbin..." schon passender. Denn das beschreibt immerhin, was sie am besten kann: Viel, viel Geld besitzen und regelmässig in den Medien auftauchen für nichts und wieder nichts.

Phil Collins

Heute morgen lief "in the air tonight" von Phil Collins am Radio. Und das hat auch noch jemand gewünscht!

Ich habe noch nie begriffen, weshalb Phil Collins erfolg hatte. Der Typ kann absolut nicht singen. Hält er sich permanent die Nase zu und inhaliert er Helium, damit er so klingt? Und ist das eine Entschuldigung dafür, den Ton nicht zu treffen?

Von mir aus darf er gerne wieder mal den einigermassen akzeptablen Soundtrack für Disneys neusten Kinderkitsch liefern. Da singt er ja auch nicht selbst. Ansonsten, shut up, Phil!

Mittwoch, September 20, 2006

Biker

Die Ostschweiz ist sowieso eine lustige Gegend. Da werde ich immer wieder erneut auf Zeitreisen geführt.

Letztes Wochenende an einer Party, die in einer Biker/Rocker-Bar stattfand. Das Lokal war für die Party gemietet worden und die Gäste waren mitnichten Biker/Rocker. Trotzdem war leicht zu erraten, wie der Schuppen an einem normalen Abend wohl aussieht.

An der Wand hing ein Kalender mit klassischen Biker-Fotos. Harte Typen mit Knarren im Arm, Blondinen im schwarzen Tanga auf Harleys... Der Typ hinter der Bar (möglicherweise der Chef) hatte lange graue Haare, einen grauen Bart bis zum Bauchnabel und trug ein schwarzes Ledergilet unter dem sein von Tätowierungen übersäter Arm hervorlugte. Auf dem Monatsprogramm, das überall auflag, konnte ich lesen, dass demnächst wieder eine AC/DC-Party stattfindet.

Obwohl an dem Abend geschlossene Gesellschaft war, hatten sich ein paar der Stammgäste ins Lokal verirrt und schauten uns belustigt zu. Fast konnte ich in ihren Gesichtern lesen, wie sie unsere Köpfe vergebens nach Vokuhila-Frisuren mit hinten heraushängendem Rattenschwanz absuchten. Wie sie erstaunt zur Kenntnis nahmen, dass die Frauen keine Karottenjeans, deren Bund knapp unter der Brust lag trugen, keine gemusterten Hemdblusen mit Schulterpolstern, keine Pailletten auf dem Pulli und keine 20cm breite elastische Gurte. Und dass bei den Jungs keine neonfarbenen telefonschnurartigen Schlüsselketten aus der Hosentasche blitzten.

Sie beobachteten uns, als ob wir Sonderlinge wären. Leute aus einer anderen Zeit, die sonderbare Musik hören und seltsame Kleidung tragen.

Tja, es ist alles eine Frage der Perspektive.

Kontaktanzeige

In irgendeiner Ostschweizer Zeitung war letzte Woche folgendes Inserat zu lesen:

23-jähriger Single sucht sehr attraktive, vermögende bis-Dreissigerin. Bitte inkl. Porsche. Shalom.

Der ist wenigstens ehrlich...

Dienstag, September 19, 2006

Lady Punch

Ja, wenn wir schon bei Videos sind...

Habe hier noch eins. 9 Sekunden geballte Unterhaltung... ;-)

lady punch

Selbstbilder

Weisse Kleinkinder bevorzugen zum Spielen andere weisse Kinder gegenüber dunkelhäutigen Kindern. Deswegen sind sie keine Rassisten, sondern zeigen einfach die angeborene Tendenz von Menschen, die Gruppe, die sie als Eigengruppe wahrnehmen, der Fremdgruppe vorzuziehen.

Daraus müsste man schliessen, dass dunkelhäutige Kinder ebenfalls andere dunkelhäutige Kinder (da die Eigengruppe) den Weissen vorziehen. Dem ist aber scheinbar nicht so.

Schon 1940 konnte das schwarze Psychologen-Ehepaar Clark und Clark (Mamie Clark war übrigens die erste afro-amerikanische Frau, die den Doktortitel in Psychologie erhielt) zeigen, dass schwarze Kinder lieber mit weissen Puppen als mit schwarzen Puppen spielen. Die weisse Puppe bezeichneten sie als "die gute, hübsche Puppe". Die schwarze Puppe als "die böse, hässliche Puppe". Clark und Clark zogen daraus Schlüsse über das negative psychosozial geprägte Selbstbild der Schwarzen in Amerika.

Wie dem auch sei. Kürzlich hat ein junges (afro-amerikanisches) Mädchen im Rahmen eines Schulprojektes die Puppenstudie in einem Kinderhort in Harlem wiederholt. 15 von 21 Kindern zeigten dasselbe Verhalten wie die damals bei Clark und Clark: hellhäutig = gut, dunkelhäutig = schlecht. Ausschnitte aus der Studie kann man hier sehen (ab ca. 3:30min.).

Das hat mich irgendwie beeindruckt und auch ein bisschen nachdenklich gemacht.

Donnerstag, September 14, 2006

Schwimmen mit Delfinen

Wann Surfen Spass macht...



Und Schwimmen mit Delfinen einmal anders...



(Und, ja, es ist ein Delfin, kein Hai, wie viele vermuten.)

grün ist schön

Meine Augen haben diese Farbe Typ undefinierbar, was dazu führt, dass sie je nach Kleidung, die ich trage, grün, grau oder blau aussehen.

Aus purer Langeweile ab mir selbst, hatte ich heute morgen die Idee, ich könnte ja mal getönte Kontaktlinsen kaufen, um die Farbe ein wenig hervorzuheben. Also bin ich zum Optiker gegangen und habe mich beraten lassen.

Der Linsenspezialist: "Welche Farbe möchten Sie?" - Ich: "Tja, ich hab an blau gedacht." - Er: "Zeigen Sie mal, was ist Ihre Augenfarbe?" Ich rücke ein bisschen näher. Er: "Aha. Gut." Öffnet die Schublade und holt ein paar Linsen heraus. "Was möchten Sie? Ich habe blau, grau, und grün..." - Ich: "Nein, grün brauche ich nicht. Ich nehm die blauen und grauen." - Er: "Wieso nicht grün? Grün ist auch schön." - Ich: "Ja, aber ich möchte nicht. Ich nehm die blauen." - Er: "Nehmen Sie die grünen auch. Grün ist schön." - Ich: "Nein, danke. Die blauen." - Er: "Aber warum möchten Sie nicht grün? Sie können sie ja mal ausprobieren" - Ich: "Nein, ich möchte einfach nicht grüne Kontaklinsen, ich nehm die blauen."

Missmutig legt er die grünen Linsen wieder weg und öffnet eine weitere Schublade. "Oder möchten Sie noch braune?" - Ich: "Nein!" - Er (der selber braune Augen hat): "He! Braune Augen sind schön!" - Ich: "Ja, klar. Braune Augen sind sehr schön, aber nicht für mich. Ich nehm die blauen." - Er: "Na gut." Öffnet eine weitere Schublade und sagt: "Es gäbe noch die von Johnson&Johnson. Hier hätte ich blau, grau, braun und grün. Ich geb Ihnen die grünen. Nehmen Sie die mit." - Ich: "Nein, danke. Ich bleibe bei den blauen." - Er: "Aber die grünen können Sie ja trotzdem mitnehmen! Nehmen Sie die. Grün ist schön." - Ich: "Nein, danke. Die blauen..."

Das Hin und Her dauerte wohl etwa zehn Minuten, in denen er mich davon zu überzeugen versuchte, grüne Kontaktlinsen zu kaufen und in denen sich in mir die Vermutung erhärtete, er stehe möglicherweise auf grüne Augen.

Irgendwann schaffte ich es, zum Ausgang vorzurücken und ergriff die Flucht. Als ich ging, rief er mir noch hinterher: "Probieren Sie die aus! Und wenn Sie grüne wollen..." - Ich: "Dann komm ich sofort wieder her." Und weg war ich. Ohne Absicht, wieder zu kommen.

Montag, September 11, 2006

Wahrer Klatsch

Am Wochenende habe ich das InTouch gekauft. Die Klatschzeitschrift schlechthin. Normalerweise lese ich sie nur beim Coiffeur, doch da eine Freundin zu Besuch kam, fande ich es angebracht, ein bisschen oberflächlicher Lesestoff verfügbar zu haben.

Auf Seite 18 steht folgendes:

Whitney Houston (43) fürchtet um ihr Leben - angeblich hat sich Terrorchef Bin Laden in sie verguckt!

Schon breitete sich ein Grinsen auf meinem Gesicht aus. Das wird gut!

Und weiter ...das behauptet Kola Boof (34), die früher Osamas Sexsklavin war und ein Buch über ihr Leben mit dem Terrorfürsten geschrieben hat: "Ständig erwähnte er Whitneys Namen. Wie wunderschön sie sei, wie süss sie lächle, wie wahrhaft islamisch sie sei."

Hier bekam ich bereits den zweiten Lachkrampf.

Osama soll sogar erwogen haben, ihren Mann Bobby aus dem Weg räumen zu lassen - aus Eifersucht!...Kola Boof: "Um Whitney zu besitzen, würde er sogar eine Stammesregel brechen und Whitney zu seiner Frau machen, obwohl sie keine Jungfrau mehr ist."

Mein Gott! Wer zum Henker kommt auf sowas!

Pilze einlegen

Gestern habe ich ein paar der Pilze in Öl eingelegt. Ganz nach Rezept. Doch nirgends steht, ob man das Glas nachher noch ins heisse Wasser stellen muss zum Sterilisieren (ich hab das Glas vorher sterilisiert). Habe auch im Internet nichts gefunden.

Weiss das jemand? Und weiss jemand, wie lange man das Eingelegte ruhen lassen muss? Bin froh um Hinweise.

Ein Männlein steht im Walde

Weil ich gerne Highheels und Designer-Fummel trage, traut man mir das nicht zu, aber ich bin wahnsinnig gerne in der Natur. Und ich liebe Wälder. Der Geruch der Tannen, das weiche Moos, die Ruhe...

Im Moment ist Pilze sammeln total angesagt. Pilzler sind spezielle Leute. Ein bisschen egoman und geheimniskrämerisch, immer darauf bedacht, niemandem zu verraten, wo man was gefunden hat. Man müsste sonst ja den kostbaren Schatz teilen!

Pilzeln ist anstrengend und manchmal frustrierend. Und auch mal gefährlich, wenn man an einem steilen Hang über das Moos rutscht, um ein besonders schönes Exemplar zu holen. Wie z.B. dieser Prachtskerl von einem Steinpilz:



Wie ein König hat er auf einem Felsvorsprung gethront und nur auf uns gewartet.

Manchmal gibt's auch Unmengen von Fliegenpilzen. Zwar unbrauchbar (wenn man nicht die nächste Streetparade mit Drogen ausstatten möchte), doch wunderschön anzusehen. Z.B. der hier könnte perfekter nicht sein:



Pilzeln ist toll! Ich kann's nur empfehlen. Doch haltet euch von meinen Wäldern fern! ;-)

Die Missen dissen

Die Miss-Schweiz-Wahl schaut man am besten mit einer oder mehreren Freundinnen. Denn nur Frauen verstehen, wie wichtig und spassig es ist, jedes Outfit, jede Bewegung, jeden Zentimeter jeder Figur jeder Kandidatin zu kommentieren.

Dass dabei nicht jede Kandidatin gut wegkommt, ist klar. Doch ich finde, unsere Kommentare und Urteile waren recht fair.

Zu Clélia Bertolini: "Nächste!"

Zu Sabrina Bühlmann: "Hat was von einem Transvestiten." Wurde fortan nur noch 'die Transe' genannt.

Zu Sabine Heierli: "Da gibt's nichts auszusetzen. Hübsch."

Zu Sofia Krstic: "Riesen Möpse. Ansonsten recht Nichtssagend."

Zu Artemis Marantidis: "Die ist aber hübsch. Schaut immer drein wie ein aufgescheuchtes Reh."

Zu Bernadette Ochsner: "Um Himmels Willen!"

Zu Christa Rigozzi: "Die gefällt mir immer besser. Ihre Augen sind klasse." - "Die gleicht ein bisschen Melanie Winiger." - "Die hat was Verruchtes. Die hat sicher schon mal in einem Porno mitgespielt!" - "Ich finde den Namen 'Christa' in der heutigen Zeit ein wenig problematisch. Ob die überall einreisen darf?"

Zu Susanne Römer: "Intelligenzmässig die Ausstrahlung einer Salatgurke."

Zu Jasmin Roth: "Fiona Hefti-Lookalike Nr. 1."

Zu Fabienne Schliszio (einfachheitshalber 'Schizo' genannt): "Die sieht aus wie Christina Ricci." - "So viel Stirn für nur ein Mensch?" - "Ja, wie egoistisch! Andere Leute haben nichts und die behält die ganze Stirn für sich alleine." - "Diese Stirn ist so gross, die müsste man als sechsten Kontinent deklarieren lassen!"

Zu Noëmi Schöni: "Fiona Hefti-Lookalike Nr. 2."

Zu Audrey Seydoux: "Sehr hübsch. Wirklich süss. Wieso merkt das keiner?" (Die kam nicht mal unter die letzten sechs. Schade.)

Zu Xenia Tcoumitcheva (beim Schreiben dieses Namens habe ich mich dreimal vertippt): "Sehr, sehr schön. Fast unheimlich photogen. Ganz klar die Favoritin." - "Obwohl sie schöner ist wenn sie die Klappe hält."

Zu Janine Thurnheer: "Wer?"

Zu Yvonne Würms: "Nicht schlecht." -"Typische Berner-Fresse." - "Miss Amitié. Dann kann sie den Haupttitel vergessen! Die Netten sind nie die Gewinner."

Ach und dann war da noch Lauriane G.: "Die Miss Universe-Wahl war süper. Es war alles so typisch amerikanisch..." - Meine Kollegin: "Und das heisst? Übergewicht und Bomben?"


Wie dem auch sei. Christa wird das sicher gut machen. Ich bin zufrieden mit der Wahl. Was - wie die Wahl selbst - eigentlich völlig bedeutungslos ist.

Dienstag, September 05, 2006

Loose Change

Und hier gleich noch ein Video.

Wie gestern im 10vor10 berichtet wurde, glauben 37% der Amerikaner, die Bush-Regierung hätte von den Anschlägen am 11.9.01 gewusst oder sie gar unterstützt. Videos wie dieses, das bereits 200Mio. !! mal herunter geladen wurde, tragen vielleicht dazu bei.

Seht euch das Video an - ich finde, es lohnt sich - und bildet euch selbst eure Meinung.

Noahs 2356 Fotos

Noah Kalina hat 6 Jahre lang jeden Tag ein Foto von sich gemacht und das Ganze als Film zusammen gestellt. Den könnt ihr hier sehen.

Ich finde die Idee originell, auch wenn ich selbst NIEMALS diese Ausdauer hätte. ;-)

älter und älter

Wie merkt man, dass man alt wird?

Wenn man eine bestimmte Mode schon zum zweiten Mal erlebt.

Leggins, Karottenjeans, Holzfällerhemden... Das hatten wir doch schon!

OWD

Am Wochenende habe ich meinen Open Water Diver (oder für die Nicht-Taucher unter euch das Tauch-Brevet) gemacht. Wohl etwas vom Härtesten, was ich je durchstehen musste.

Nicht etwa, weil Tauchen so schwierig ist. Runter tauchen, Fische anschauen und wieder auftauchen ist easy. Aber die Bedingungen bei uns waren echt heavy.

Zum einen war das ein Kompaktkurs. Das heisst, das wir das, was normalerweise in fünf Tagen gemacht wird, in nur zweieinhalb Tagen machen mussten. Die Theorie hatten wir vorher im Selbststudium gelernt.

Zehn Tauchgänge in zweieinhalb Tagen bei miesen Bedingungen im See! Von 8.30 Uhr bis 20.30 Uhr im Wasser (am letzten Abend waren wir gar erst um 22.30 Uhr fertig!).

Da es immer leicht Wellen hatte, war das Wasser unruhig. Ausserdem war die Sichtweite unter Wasser gerade mal 1.5 Meter, teilweise noch weniger. Wenn dann noch jemand mit den Flossen Sand aufwirbelte, sah man noch knapp die eigene Hand vor den Augen. Teilweise verlor ich komplett die Orientierung und wusste kaum noch, wo oben war. Ich kam mir vor, als würde ich blind in einer Höhle unter der Erde herumkriechen und den Ausgang suchen.

In diesem trüben Wasser mussten wir dann die ganzen Übungen machen. Ich schätze, im warmen Meer, wo fröhlich farbige Fische vorbeischwimmen und man auch in 6 Metern Tiefe noch sieht, wie die Sonner ins Wasser scheint, ist das wesentlich leichter. Bei uns war es in der gleichen Tiefe fast dunkel. Und in 12 Metern Tiefe war es stockdunkel. Die Übungen waren dementsprechend beängstigender (z.B. Atemgerät aus dem Mund fallen lassen und wiedererlangen oder Maske komplett fluten, abnehmen und wieder anziehen etc.).

Da alle Schüler alle Übungen beherrschen mussten, bevor es weiter ging, mussten die anderen oft lange unter Wasser einfach warten. Wenn der Tauchlehrer mehr als zwei Meter entfernt war, hab ich ihn nicht mehr gesehen. Also bin ich einfach knapp über dem Grund geschwebt, hab vor mich hingeatmet, gefroren, in das trübe Wasser gestarrt und gewartet. Dass ab und zu ein neugieriger Egli vorbei schwamm, war auch schon das einzige, was der Zürichsee in Sachen Fauna zu bieten hatte.

Wie gesagt, die Intensität des Kurses war unglaublich. Wir kamen alle an unsere Grenzen. Anstrengung, Kälte und Angst waren fast immer da.

Doch die Hauptsache ist, ich hab's geschafft! Und da ich schon mal im Korallenriff getaucht habe, weiss ich, welche Pracht mich dort wieder erwartet. Darauf freue ich mich jetzt!