Bloginstyle
Freitag, April 28, 2006
Duett der Hässlichkeit
Auf meinem Heimweg gehe ich oft in einem Einkaufszentrum einkaufen, das ich in vielerlei Hinsicht interessant finde.
Im Zentrum gibt es einen Coop mittlerer Grösse, übersichtlich und doch mit umfangreichem Sortiment. Dann gibt es eine Drogerie (für meine Medis), einen Interdiscount (für leere CDs und DVDs), einen Coiffeur (für meine schweineteuren Haarmasken), einen Optiker (für das Linsenmittel) und einen Kiosk (für die Fussballbildi meines Freundes).
Besonders faszinierend finde ich aber ein Kleidergeschäft mit dem verführerischen Namen "Duett", das sich gleich neben dem Eingang befindet und an dem man wohl oder übel vorbei geht.
Die unglaubliche Stillosigkeit und Hässlichkeit der Kleider, die dieses Geschäft verkauft, ziehen mich immer wieder in ihren Bann. Gestern habe ich mit Erstaunen eine rosa Tweed-Jacke mit Matrosenknöpfen und Schulterpolstern wahrgenommen. Hallo??? Daneben fand sich ein apfelgrünes Leinenkleid (ebenfalls mit Schulterpolstern), das selbst an Heidi Klum aussähe wie der Wäschesack ihrer Nachbarin. Und die Farben, die die Geschäftsführerin scheinbar chic findet variieren von lachsrot über mintgrün bis senfgelb.
Wer designt solche Kleider? Wer verkauft solche Kleider?? Wer kauft solche Kleider??? Mir ein Rätsel.
Montag, April 24, 2006
Internerv
Um den letzten Eintrag zu veröffentlichen, hab ich rund 200 Versuche gebraucht. Die Seite hat irgendwie gespuckt. Wenn Internetseiten nicht so tun, wie ich will... nerv!
Kindergeschmack
Durch meine Schwester wurde ich auf dieses Medikament aufmerksam gemacht:
Solmucol - Sirup für Kinder mit Erdbeergeschmack
Aha.
Es drängen sich mir folgende Fragen auf:
Gibt es auch Sirup für Kinder, die nach Vanille schmecken?
Muss das Aroma des Kindes vom Hausarzt diagnostiziert werden oder braucht es dafür einen Spezialisten?
Nach was können Kinder denn sonst noch so schmecken? Schokolade? Zimt? Crème Brûlée?
Dienstag, April 18, 2006
Eminem
Ich unterstütze ja sonst keine Theorien, die auf fragwürdigen Kausalitäten beruhen. Doch ich mache eine Ausnahme.
Eine solche Theorie ist die, dass Songs mit aggressiven Inhalten die Aggressivität beim Hörer fördern.
Es hat schon was. Wenn man beispielsweise im Auto sitzt und sich fürchterlich nervt, weil man kilometerlang hinter jemandem herschleichen muss, der innerorts 40 fährt, und das, wo man eh schon spät dran ist... ihr kennt das.
Und wenn dann noch Eminem aus den Boxen "I hope, you fucking rott in hell, bitch" und ähnliches rappt... ja, da bekommt schon richtig Lust, ein bisschen aggressiver zu fahren... vielleicht ein klein wenig Lichthüpeln... ein bisschen hinten aufhocken... grimmig dreinschauen... kopfschüttelnd und augenbrauenhochziehend extrem knapp überholen...
Ja, Eminem hilft in einer solchen Situation!
"Roti Rösli im Garte..." hätte einfach nicht den selben Effekt...
Titlis - Shitlis
Der Titlis - was für ein Reinfall!
Am Freitag hatten wir die grandiose Idee, noch ein letztes Mal in dieser Saison Skifahren zu gehen. Wir und scheinbar alle anderen Leute in diesem Land. Das Tessin muss leer gewesen sein.
Nun gut, damit muss man an einem Karfreitag rechnen. Doch was Engelberg seinen Touristen bietet, ist einfach nur peinlich.
In der Talstation angekommen steht man erst einmal eine halbe Stunde an, um eine Tageskarte zu lösen. Und das nicht etwa in einer Reihe, sondern jeder, wo's ihm gerade passt.
Danach darf man sich durch das Gedränge zurück drücken, um bei der Gondel anzustehen. Da wartet man locker noch einmal eine dreiviertel Stunde. Engelberg ist aber nicht etwa fähig, ein System aufzubauen, das das Anstehen regeln könnte. Nein, wie Rinder vor dem Gatter wartet die Menge, um sich schubartig, jedes Mal wenn sich die Barriere öffnet, rücksichtslos nach vorne zu drängen. Egal ob man dabei dem Skifahrer hinter einem die Stöcke um die Ohren schlägt oder ein paar indische Touristen (die im Schnitt etwas ein Meter gross sind und daher leicht übersehen werden) zertrampt, Hauptsache drängen.
Nach etwa eineinhalb Stunden kommt man in der Mittelstation an und darf für die Anschlussgondel erneut anstehen.
Um die Sache abzukürzen: von der Talstation bis oben brauchten wir zwei Stunden!
Oben angekommen freut man sich, dass man endlich auf die Piste kann. Der Schnee sollte ja gut sein. Die Piste daher sicher auch. Doch weit gefehlt! Schnee hat es zwar, doch die Piste ist so schlecht präpariert, dass man gar nicht sieht, wo die Piste aufhört und der Tiefschnee anfängt. Dazu kommt, dass die Piste so bucklig ist, dass man spätestens nach der ersten Abfahrt mit einer Wirbelsäulenfraktur rechnen muss. Auf meine Frage am Skilift, ob denn die Pisten nicht präpariert werden, meint der Skibügelübergeber (oder wie nennt man diesen Job?), die seien am Morgen alle präpariert worden. Am Morgen! Was nützt das, wenn seit dann tausend Leute die Piste wieder verhunzt haben?
Ach und die Restaurants: auch nicht wirklich gemütlich.
Liebe Obwaldner, macht doch mal Ferien in Graubünden und lasst euch zeigen, was ein gutes Skigebiet ausmacht!
Mittwoch, April 12, 2006
genug ist genug!
Ich will:
- Frühling
- blauer Himmel
- 20-25 Grad Tagestemperatur
- Blumen auf den Wiesen
- Blüten an den Bäumen
- Bienen an den Blüten an den Bäumen
Ich will:
- Die Winterstiefel in den Schrank versorgen
- Die Wintermäntel zur Reinigung bringen und dann in den Schrank versorgen
- Mützen und Schals wegräumen
- Frühlingskleider shoppen gehen
- Frühlingsschuhe shoppen gehen
- Frühlingsjacken shoppen gehen
Ich will:
- in der Sonne sitzen und warm haben
- darüber stöhnen, wie heiss es ist
- Vögel zwitschern hören
- Frühlingsgefühle fühlen
Ist das etwa zuviel verlangt?!