Freitag, Dezember 30, 2005

Australia Diary - back in Noosa

Jetzt bin ich wieder hier. In Noosa. Ich hab dasselbe Zimmerchen wieder bekommen, ihr wisst schon, das mit den Papageien auf den Palmen vor dem Fenster.

In Brisbane war es heute Mittag 38 Grad. Ich glaube, hier ist es etwas kuehler, vielleicht 34. Wahrscheinlich weil Brisbane nicht direkt am Meer liegt. Und das Wasser hier ist auch toll! Ich bin am Nachmittag natuerlich gleich ins Meer gesprungen. Endlich wieder sorgenfrei eintauchen, ohne immer an die bloeden Stingers und andere Gefahren denken zu muessen, die es weiter oben im Great Barrier Reef gab! Die Wassertemperatur ist hier auch viel angenehmer, ich schaetze, so 25 Grad. Das Meer weiter noerdlich war gar nicht mehr erfrischend. 28-30 Grad Wassertemperatur bei 38 Grad Luft ist einfach zu warm.

Es ist schoen, wieder in Noosa zu sein.

Australia Diary - Brisbane

Gestern morgen habe ich Magnetic Island verlassen und bin mit dem Bus nach Cairns gefahren. Ich habe die Fahrt genossen. Ich habe Musik gehoert und aus dem Fenster geschaut. Zugesehen, wie sich die Landschaft wieder veraendert.
In Cairns bin ich dann gleich zum Flughafen gefahren, weil ich noch am selben Abend nach Brisbane zurueck wollte.
Auf dem Flug habe ich ein paar Kanadier wieder getroffen, die mit mir auf dem Schiff waren. Man trifft hier die selben Leute immer wieder, ist echt witzig. Im Flugzeug hab ich mich dann auch wirklich gut mit einem der Kanadier unterhalten. Die zwei Stunden Flug gingen wie im Flug vorbei. ;-) Er hat gesagt, Cape Tribulation habe sich nicht gelohnt. Man sehe halt nicht viel mehr als auf Fraser. Einfach noch mehr Regenwald. So war ich dann auch beruhigt, dass ich mich entschieden hatte, Cape Trib und Port Douglas auszulassen. Dort oben kann man im Moment eh nicht im Meer baden wegen der gefaehrlichen Quallen, den stingers. And that sucks!

Abends um 10 Uhr kam ich dann in Brisbane an und hatte noch keine Ahnung, wo ich uebernachten wuerde. Manchmal, wenn ich mich nicht entscheiden kann, was ich machen soll ("miar isch glich" ;-) ) und niemand fuer mich entscheidet, dann entscheide ich einfach gar nicht. Also habe ich ein Taxi genommen und dem Fahrer gesagt, er solle mich irgendwo hin fahren. Der Fahrer war sehr nett, hat mir unterwegs alles ueber Brisbane erzaehlt und mich dann bei einem schoenen Hotel mitten im Zentrum abgesetzt.

Manchmal spuert man es einfach. Es ist schwer, das anhand objektiver Kriterien zu erklaeren. Doch ich wusste gleich: hier gefaellt's mir! Genauso wie ich gleich ein schlechtes Gefuehl in Sydney hatte, hatte ich sogleich ein gutes Gefuehl hier in Brisbane.

Ich hab dann meinen Kram ins Hotel geworfen und ging raus. In einer netten Bar, wo eine Band live spielte, habe ich ein paar Kiwis (Neuseelaender) getroffen, die echt witzig waren. Einer der Kiwis, ein halber Maori, hat mir gleich eine Geschichtslektion ueber Neuseeland erteilt. War sehr interessant und ich hatte auch (fast) gar kein ADS. ;-)

Jetzt nehm ich dann gleich den Bus nach Noosa, wo ich ein paar Tage verbringen werde. Eigentlich haette ich heute morgen schon gehen sollen. Doch ich konnte einfach nicht. Ich sage euch: Brisbane ist ein Shoppingparadies!!! In der Queen Street Mall, einer autofreien Einkaufspromenade, gibts alle meine Lieblingslaeden und viele mehr! Hammer! Ich bin wie eine Irre von Laden zu Laden gerannt. Wenn ich das jetzt erzaehlen anstatt schreiben wuerde, waere meine Stimme schrill vor Euphorie! Meine Haende zittern immer noch leicht vor Aufregung und meine Augen haben diesen glasigen Glanz, den nur ein paar gute Boutiquen bewirken koennen.
Ich hab natuerlich ordentlich zugeschlagen. Die Anzahl Sommer-Tops, die ich jetzt besitze, befindet sich mittlerweile wohl im dreistelligen Bereich. Ich freu mich schon, wenn ich in ein paar Tagen wieder hier bin!

Mittwoch, Dezember 28, 2005

Australia Diary - Aussies

Da ich ganz am Anfang die Sydneysider gedisst habe, moechte ich hier doch noch was zu den Aussies sagen.

Man kann also schon nicht von den Sydneysidern auf den Rest generalisieren (wobei ich mittlerweile auch ein paar ganz nette S.siders kennengelernt habe). Je weiter noerdlich, v.a. in Queensland sind die Leute voll nett. Sehr relaxt, unkompliziert, freundlich, hilfsbereit. Und schon anders als die Amis. Sie haben auch total lockere Umgangsformen miteinander. Der Buschauffeur heute sagte zu saemtlichen maennlichen Passagieren, die ausstiegen "thanks, buddy" und zu mir glaub ich "thank you, doll". Ich moechte ja mal sehen, wie bei uns ein Buschauffeur, den ich nicht kenne, "danke, Puppe" zu mir sagt!
Und natuerlich sind die Leute viel offener als in der Schweiz. Aber das ist ja fast ueberall so.

Das Fazit: Die Aussies sind voll okay!

Australia Diary - Magnetic Island/Koalapremiere

Nach einer wilden Partynacht mit den Hollaenderinnen in Airlie Beach und darauffolgend einer langen Busfahrt, landete ich gestern hier, an diesem Ort der Ruhe und Erholung.
Magnetic Island hat schon etwas sehr Anziehendes. Die Insel besteht groesstenteils aus Nationalpark und unterscheidet sich landschaftlich wieder von allen anderen Orten, die ich bisher gesehen habe. Obwohl auf Meereshoehe genauso ueppig gruen wie ueberall in den tropischen Regionen, ist es auf den Huegeln ganz anders. Die Erde ist dort trocken und es gibt praktisch nur noch Eukalyptusbaeume. Die Insel ist bekannt dafuer, dass man hier Koalas sieht.

Am Morgen bin ich frueh aufgestanden und gleich zum Aussichtspunkt hoch gelaufen. Um 9 Uhr war es schon ueber 30 Grad heiss und so lief mir der Schweiss in Baechen den Ruecken herunter. Trotzdem hat es sich gelohnt, die Aussicht war grandios. Unterwegs wurde ich fast von einem Schwarm Papageie umgeflogen, die kreischend in alle Richtungen flohen, als ein Seeadler angriff.

Nach eine paar relaxten Stunden am Strand, bin ich am spaeteren Nachmittag dann auf eine kleine Wanderung. Es wurde mir gesagt, dort sehe ich bestimmt Koalas. Auf dem Track war weit und breit kein anderer Mensch, und obwohl das sehr schoen und ruhig war, wars auch ein bischen unheimlich. Bei jedem Schritt hat es unter den Fuessen geraschelt und ich trug nur Flip Flops (das mag unvernuenftig klingen, war aber voll okay). Und ich wusste, dass es neben der ungefaehrlichen gruenen Baumschlange und ein paar harmlosen, aber unsympatischen Viechern wie Riesenameisen, Riesenheuschrecken und Geckos auch eine der giftigsten Schlangen der Welt, die Death Adder, auf dieser Insel gibt. Der Name sagt ja wohl alles! Klingt fast wie Death Eater (fuer die Harry Potter-Fans unter euch). Ich fand es auch etwas schwierig, in den Baeumen nach Koalas Ausschau zu halten und gleichzeitig darauf zu achten, nicht auf eine Schlange zu treten.

Doch ich wurde belohnt! Gleich mehrere Koalas habe ich gesehen. Und einem kam ich besonders nahe. Er sass auf einem Baum, nur etwa 1.5 Meter ueber dem Boden und ich konnte ganz nahe ran. Wir waren ganz alleine, abseits vom Weg. Ich hab mich ein bischen mit ihm unterhalten, rsp. ich hab ihm gesagt, was fuer ein Lieber und Schoener er sei, waehrend er unbeeindruckt gepennt hat. Nur ab und zu hat er mich schlaefrig angesehen. Am liebsten haette ich ihn in die Arme genommen und geknuddelt. So suess war der!
Nun ist es so, dass ich diese Angewohnheit habe. Ich kann nicht mit den Augen schauen, ich muss die Dinge anfassen. Insbesondere so putzige Plueschtiere. Und ich wollte unbedingt wissen, wie sich sein Fell anfuehlt. Da ich weder wollte, dass er mich beisst, noch dass er vor Schreck vom Baum faellt, hab ich ihn zuerst mit einem Stecken, der am Boden lag, leicht beruehrt. Da er nicht reagiert hat, hab ich ihn dann angefasst. Er hat nur mal kurz verschlafen den Kopf zu mir gedreht, sonst kam keine Reaktion. Also hab ich ihm ein bischen den Ruecken gestreichelt. Das Fell ist uebrigens ganz weiche, dichte Wolle.

Magnetic Island - definitiv den Abstecher wert!

Montag, Dezember 26, 2005

Australia Diary - blau-weisse Weihnachten - Teil 2

Bin ja sonst keine, die Bilder von sich in den Blog laedt, doch ein bischen Beweis muss sein. ;-) (Und diese hier sind ja noch ziemlich anonym.)

Australia Diary - blau-weisse Weihnachten

Ich bin zurueck von meinen blau-weissen Weihnachten.
Vorgestern habe ich die alte schottische Dame namens Ron of Argyll bestiegen, das Segelschiff, das fuer drei Tage mein Zuhause sein sollte. Wir haben unterwegs viele moderne Katamarane u.ae. gesehen. Doch so ein antikes Schiff hat schon was fuer sich! Das ist viel schoener, ich sag's euch! Das hat Stil!
Die Ron of Argyll wurde 1928 gebaut und hat eine ganz tolle Geschichte. Ich werd euch jetzt aber nicht damit langweilen, nur das: Marilyn Monroe war auch mal Passagierin auf diesem Schiff!

Gestern morgen, Weihnachten, bin ich mit der Sonne frueh aufgewacht. Da es in der Kabine so heiss war und ich mich eingeengt fuehlte (Klaustrophobie!) habe ich auf dem Deck geschlafen, den Sternenhimmel der suedlichen Hemisphaere ueber mir. Orion (seitenverkehrt), das Kreuz des Suedens und ein Sternbild, das glaub ich "Drache" heisst, waren meine Waechter. Das Boot hat leicht geschaukelt und mich so in den Schlaf gewiegelt. Es war so warm, dass ich die ganz Nacht nicht mal ein langaermeliges Shirt gebraucht habe.
Nach dem Fruehstueck, das unser Koch mit einer mir nicht nachvollziehbaren Leichtigkeit in der kleinen Bordkueche fuer uns gezaubert hat, fuhren wir zum Whitehaven-Beach. Fuer wahr der weisse Himmel! Das ist so ein richtiger Postkartenstrand. Schneeweisser Sand, tuerkisblaue Lagune mit flachem Wasser, tiefblauer Himmel. Wenn die anderen Leute, die einem begegnet sind, einem nicht dauernd "merry christmas" gewuenscht haetten, haette ich Weihnachten wirklich vergessen koennen.

An dieser Stelle ein kleiner Exkurs. Nun ist es so mit den Aussie-Maennern. Die sehen ziemlich schnell viel aelter aus als sie sind. Mit 25 sehn sie aus wie 30, mit 30 wie 40 und mit 35 wie 50. Sorry, mates, aber so ist das. Das liegt wohl daran, dass die extreme Sonne und das Ozonloch nicht gerade foerderlich fuer die Haut sind. Mein Vorteil, ich werde hier viel juenger geschaetzt. :-) Wie dem auch sei, die Maenner, die ich bisher immer fuer in meinem Alter hielt, sind eigentlich viel juenger, waehrend die, die ich fuer viel aelter hielt, eigentlich genau im richtigen Alter sind. Das hat dazu gefuehrt, dass ich mit der ersten Sorte bisher nicht allzu viel anfangen konnte. Dafuer scheint sich die zweite Sorte umso mehr fuer mich zu interessieren. So z.B. der Buschauffeur im Greyhound, der Tourguide auf Fraser Island, oder auch der Skipper unseres Schiffes. Nun, ich sage euch, es hat immense Vorteile, der Liebling des Tourguides, Skippers etc. zu sein. So durfte ich auf Fraser z.B. die ganze Zeit vorne auf dem Beifahrersitz fahren und habe dadurch Vieles als erste und manchmal auch als einzige erspaeht.
Auf dem Schiff war das nun so: Am Whitehaven Beach fand Scottie, unser Skipper, er entfuehre mich jetzt an einen besonderen Ort. Als alle sich irgendwo verteilt haben, sind wir aufs kleine Motorboot, das wir immer im Schlepptau hatten, gestiegen, und an die entlegeneren Winkel der Insel gefahren. Ich habe Dinge gesehen, die die anderen verpassen mussten. Das Wasser wechselte von tuerkisblau zu hellgruen, die Ufer waren zunehmend von Mangroven gesaeumt und unter unserem Boot war wildes Treiben. Zahlreiche Stachelrochen flohen in alle Richtungen, als wir ueber sie hinweg fuhren. Und als ich spaeter im seichten Wasser badete, schwamm ein junger Hai nur wenige Meter an mir vorbei. Der Kleine war scheu, schliesslich noch ein Baby. Er war erst ca. einen halben Meter lang. Wenn er ausgewachsen ist, wird er mal drei Meter lang sein, hat Scottie gemeint.

Spaeter am Nachmittag gingen wir im Riff schnorcheln. Ehrlich gesagt finde ich das Riff im Roten Meer schoener, aber immerhin haben wir unterwegs Meeresschildkroeten gesehen. Das war schon ganz toll.

Abends haben wir dann auf dem Schiff relaxt. 'G', unser Koch, hat uns wieder verwoehnt. Dazu gabs ein gutes Glas Wein, ein paar Drinks und gute Musik mit guten Leuten.

Das Fazit: Ein tolles Erlebnis! Unter dem Sternenhimmel schlafen, das Meer rundherum, fernab der "Realitaet". Ich koennte wirklich fuer eine Weile auf einem Schiff leben. Denn was wuerde meinem Freiheitsdrang besser dienen? ;-)

Samstag, Dezember 24, 2005

Australia Diary - merry christmas

Ich wollte euch nur noch schnell schoene Weihnachten wuenschen. Ich als absoluter Weihnachts-Muffel bin natuerlich gottenfroh, dass man hier nichts von Weihnachten spuert. Es ist zu heiss und zu unweihnachtlich hier. Man sieht auch nur ganz selten mal einen geschmueckten Baum und in all dem ueppigen Gruen faellt der meist gar nicht auf. Ich bin auch jedes mal ueberrascht, wenn mir jemand schoene Weihnachten wuenscht. 'Was, Weihnachten! wieso, Weihnachten!', denk ich dann jedes mal. 'Es ist doch Sommer!'

Heute geh ich also aufs Schiff und werd dort mein Glaeschen Wein trinken an Weihnachten. Also, merry christmas, mates!

Australia Diary - back to Noosa

So, der Rest meiner Reise ist geplant! Heute geh ich aufs Schiff. Wenn ich zurueck bin, werd ich nach Magnetic Island fahren. Dort soll es sehr schoen sein und viele Koalas geben. Ich hab jetzt auch mal ein richtiges Hotel gebucht.
Danach fahr ich nach Cairns, allerdings nur, um gleich zurueck nach Brisbane zu fliegen. Urspruenglich wollte ich noch nach Port Douglas und es mir dort in einem Resort gut gehen lassen. Doch es ist so abartig heiss hier im Norden, und je weiter noerdlich, desto schlimmer wird es. Fuer euch in der Kaelte ist das wohl schwer vorstellbar, aber hier ist es fast unertraeglich heiss und feucht. Nachts immer noch 30 Grad und so. Die hohe Luftfeuchtigkeit macht es so extrem. Ausserdem kann man derzeit die ganze Kueste entlang bis Port Douglas und weiter oben nicht im Meer baden wegen den gefaehrlichen Quallen.

Also hab ich mir gedacht, ich geh dahin, wo's mir am besten gefallen hat. Am 29. flieg ich zurueck nach Brisbane und am 30. fahr ich nochmals hoch nach Noosa. Dort werd ich dann die restlichen Tage bis zu meiner Abreise verbringen. Noosa, ich komme wieder! Da freu ich mich drauf! In Noosa kann ich surfen, im River baden, mit einem Kanu durch die Everglades fahren, durchs Staedtchen flanieren und im huebschen Hostel relaxen. Hab mir schon mein kleines Zimmerchen mit den Papageien vor dem Fenster wieder reserviert!

Ich weiss nicht warum, aber ich hab's gleich gewusst, als ich zum ersten Mal dort war: Noosa ist the place to be!

Freitag, Dezember 23, 2005

Australia Diary - Crash

Habe gerade eine ziemliche Strapaze hinter mir. Gestern morgen bin ich mit Bauchschmerzen aufgewacht und hab gedacht: kein gutes Zeichen! Insbesondere in Anbetracht der 15 Stunden Busfahrt, die vor mir lagen. Da die Verdauung verrueckt spielte, hab ich ein paar Medis genommen, danach gings besser.

Die Busfahrt war lang und wir hatten gleich von Beginn weg ueber eine Stunde Verspaetung. Um ca. 5 Uhr morgens - alle gerade am Schlafen - machte der Bus ploetzlich eine Vollbremse, fing an zu schleudern und es gab einen Megaknall. Fuer einen Moment hab ich gedacht, der Bus kippt. Als er schliesslich still stand, war die gesamte Frontscheibe zersplittert und die Seite eingedrueckt. Wir wussten erst gar nicht was los war. Ein Kaenguruh ueberfahren? Eine Kuh? Ein Mensch? Es stellte sich dann heraus, dass wir mit einem Auto zusammengestossen waren. Eine Frau war am Steuer eingeschlafen und auf die andere Strassenseite gefahren. Ein zweites Auto versuchte, ihr auszuweichen und prallte voll in uns rein. Das Auto sah aus wie eine zusammengedrueckte Handorgel. Wie durch ein Wunder war die Frau am Steuer nur leicht verletzt und bei uns im Bus niemand. Um ein Haar waeren wir in den Strassengraben gerutscht und gekippt. Das waere uebel gewesen. Weiss nicht, ob ich das ueberlebt haette. Das ist schon beaengstigend, wenn man wieder mal merkt, wie wenig es braucht! Wenn das meine Mama wuesste!

Mitten in der Pampa musste wir dann ueber eine Stunde lang auf den Ersatzbus warten. Und mit drei Stunden Verspaetung kamen wir endlich in Airlie Beach an.

Dort bin ich jetzt. Das Hostel ist eigentlich ein Resort. Die Zimmer sind separate Huetten in einer Gartenanlagen mit Kokospalmen und Mangobaeumen. Da ich wieder Bauchschmerzen hatte, habe ich am Pool relaxt und zugesehen, wie die Papageien und Kakadus ueber meinem Kopf von Baum zu Baum flogen.

Es ist sehr heiss hier und feucht. Morgen geh ich aufs Schiff. Ich hoffe, die Bauchschmerzen sind bis dahin besser. Ich hoffe, der Scheiss mit dem Blinddarm faengt nicht wieder an. Mein einziger Trost im Moment: im Bus habe ich zufaellig zwei Hollaenderinnen kennen gelernt, die auch auf meinem Schiff sein werden und eine davon ist Krankenschwester. Immer gut, zu wissen, dass ein Mediziner an Bord ist fuer alle Faelle!

Heute muss ich noch das "BYO Alcohol" erledigen. Was ist das denn? Das liest man hier ueberall und es heisst so viel wie "bring/buy your own alcohol". Wenn ich an Weihnachten auf dem Schiff ein Glas Wein trinken will, muss ich also meine eigene Weinflasche mitbringen. Hier gibt es uebrigens auch Restaurants die BYO haben. Das bedeutet, dass man den Wein, den man zum Essen im Restaurant trinken moechte, von zu Hause mitbringen kann.

Die Leute hier kennen uebrigens fast alle meinen Namen. Wenn ich z.B. aus einem Laden laufe, rufen sie mir oft nach "Sia!". Sie denken allerdings, man schreibe meinen Namen so: see ya!

Dienstag, Dezember 20, 2005

Australia Diary - Fraser Island

Fraser Island ist die groesste Sandinsel der Welt. 125 Kilometer lang, 50 breit. Sie gehoert zum Weltnaturschutzerbe.
Schwierig, die Masse an Eindruecken der letzten zwei Tage, die ich auf der Insel verbracht habe, auf einen Blog zu bringen. Ich glaube, ich schaff's nur stichwortartig:

Ich habe im Lake Wabby, der die sattgruene Farbe einer Fichte hat und mitten in Sandduenen liegt, geschwommen. Bin einen Creek runter gewatet an meterlangen Aalen vorbei. Habe giftige Spinnen gesehen mit langen gestreiften Beinen. Habe vom Indian Head (ein Huegel am Meer) Haie, Manta-Rochen und eine Schildkroete gesehen. Hatte eine naechtliche Begegnung mit einem Dingo (wilde Hunde auf der Insel) und auch eine tagsueber am Strand. Habe einen Seeadler mit einer 2Meter-Fluegelspannbreite direkt ueber mir erspaeht. Habe im kristallklaren, tiefblauen Lake McKenzie mit schneeweissem Sand gebadet. Habe Schmetterlinge gesehen so gross wie meine Hand. Bin durch den Regenwald mit seiner unglaublichen Pflanzenvielfalt gewandert. Bin in die Wellen des Pazifik getaucht trotz grosser Hai-Gefahr an der Insel-Kueste. Und v.a.: habe super Leute kennen gelernt. Roohy, Mike und Tobey: you're the best! Und zu guter Letzt: habe eine unglaubliche Zeit verbracht mit tollen Leuten auf einem fantastischen Flecken Erde!

Sonntag, Dezember 18, 2005

Australia Diary - Noosa

Gestern war ich am bisher schoensten Ort: Noosa. Noosa! Noosa!!! Einfach traumhaft. Als ich an Surfers Paradise vorbei fuhr hab ich noch kurz gezweifelt, ob es richtig war, Surfers P. auszulassen und stattdessen nach Noosa zu fahren, doch als ich in Noosa war, waren alle Zweifel weg. Rechts das Meer mit tollem Surfstrand, links der Noosa River, der aussieht wie irgendwo in den Everglades mit zahlreichen Wasservoegeln und vom Regenwald gesaeumt. Auf der Hinfahrt hab ich Zuckerrohrfelder gesehen und wusste ploetzlich: da hat doch der Mann von Maggie aus "Die Dornenvoegel" gearbeitet! Wisst ihr noch?

Auch das Hostel war toll! Ich hatte ein kleines Zimmerchen mit Propeller an der Decke mitten im Regenwald ganz in der Naehe des River und vor meinem Fenster sassen regenbogenfarbige Papageien. Im Gegensatz zu unseren einheimischen Voegeln, die am Morgen liebliche Pfeiftoene von sich geben, sind Papageien aber nun ganz bestimmt keine Singvoegel! Die Toene, die sie fruehmorgens von sich geben, kann man bestenfalls als Gekreische bezeichnen. Aber ich will mich ja nicht beklagen, dass ich heute morgen von den Papageien auf den Palmen vor meinem Fenster geweckt wurde. ;-)

In Noosa gibt's tolle Flora und Fauna. Es ist ueppig gruen und tropisch. Extrem heiss und feucht. Und der Regenwald macht seinem Namen alle Ehre. Abends schuettet es ploetzlich wie aus Kuebeln, und fuenf Minuten spaeter ist der Spuk vorbei und man sieht wieder die Sterne. Und es gibt wie gesagt tolle Voegel, dich ich vorher noch nie gesehen habe. Gestern hab ich gesehen, wie ein riesiger Vogel von zwei noch riesigeren Voegeln angegriffen wurde und alle drei haben gekreischt wie am Spiess. Ich hab zuerst gedacht, das seien zwei Maennchen, die um ein Weibchen streiten, doch ein Aussie, der gerade vorbei ging, trieb sie auseinander und erklaerte mir, die zwei Grossen haetten den Kleinen zu toeten versucht. Hat brutal ausgesehen! Der Kleine war ein Kookaburra, ein ganz putziger einheimischer Vogel. Apropos Voegel, hier noch eine Korrektur zu meinem Blue Mountains-Eintrag. Der weisse Vogel war kein Ara sondern ein Kakadu, hab's verwechselt. War aber unverkennbar mit seinem Kamm auf dem Kopf.

Bin dann gestern in Noosa runter an den Strand und hab mir ein Surfboard geschnappt und bin raus in die Wellen. Ich bin jetzt schon ziemlich gut, finde ich. Trotzdem hatte ich ein Wipe-Out und hab mir am Meeresgrund den Knoechel verstaucht. Jetzt hinke ich. Aber was solls, das gehoert halt dazu. ;-)
Ich bin mich ja eh gewoehnt, immer an irgendwas zu leiden. Zuerst war ich permanent erkaeltet. Abends staendig Halsweh, Husten, Schnupfen. Tagsueber war es besser. Das Meerwasser hat mir irgendwie gut getan. Ist schliesslich wie Salzwassergurgeln. Und jetzt ist es eben der Fuss.

Morgen starte ich eine 2-Tagestour nach Fraser Island. Zur Zeit bin ich in Rainbow Beach. Ein kleines Kaff mit genau einer Strasse, an der es neben dem Supermarkt und der Post noch ca. 3 Surfshops gibt. Die Frau in einem der Shops hat mich staendig "Doll" genannt. "Thank you, doll", "see you, doll" etc. Das ist wohl das Aequivalent zum staendigen "Darling" der Briten.

Die Aussies sind hier in Queensland uebrigens supi nett. Viel netter als in Sydney. Eine typische Konversation mit einem Aussie hier: Ich kaufe Wasser im Supermarkt. Der Typ an der Kasse, ein aelterer Mann: "Top dai, init (top day, isn't it)?" Ich (nachdem ich kurz ueberlegt habe, was er gerade gesagt hat): "Yes, it is." Er: "Whatiu up tueu tudai (what are you up to today)?" Ich: "I'm going to the beach." Ich bezahle, sage danke. Er: "No worries, doll."

Freitag, Dezember 16, 2005

Australia Diary - Byron Bay

Die Gegend um Byron Bay ist wirklich sehr schoen. Rozenn und ich sind am Abend zum Leuchtturm hoch gelaufen. Das war traumhaft. Man geht zuerst durch den Regenwald und kommt dann auf einen Huegel, wo man einen fantastischen Blick rundum hat. Die Straende rundum sind kilometerlang, perfekt und fast menschenleer (bis auf ein paar Surfer).
Auf dem Rueckweg ueber den Strand war es schon dunkel und der Vollmond hat orange geleuchtet. Der Mond haengt hier uebrigens verkehrt rum, aber bei Vollmond merkt man das natuerlich nicht.
Am Strand haben uns zwei Iren angequatscht und wir sind dann mit denen essen gegangen. Die waren wirklich unterhaltsam und lustig. Iren halt. Ihr wisst ja von meinem Dublin Diary noch, dass ich Iren mag. ;-) Es war ausserdem nett, ein paar "aeltere" Leute zu treffen bei all den saufenden Teenies hier.

Heute ging ich surfen. Zum ersten Mal in dieser Saison und in diesem Land. Das Wetter war nicht so gut und deshalb war das ideal. Im Wasser ist man ja sowieso nass. Der Strand und die Wellen waren perfekt. Bei naechster Gelegenheit werd ich den naechsten Surfspot testen. Vermutlich in Rainbow Beach. Hab gehoert, da sei's gut.

Ich hab jetzt meinen Trip etwas weiter geplant. Morgen fahr ich nach Noosa und uebermorgen nach Rainbow Beach. Von da aus mach ich einen Ausflug nach Fraser Island. Soll grandios sein! Und uebrigens, wer sich fragt, wo Klein-Sia wohl ihre Weihnachten verbringen wird: alleine in einem Hotelzimmer? Irgendwo am Strand? Mitnichten! Auf einem Segelschiff! Habe eine 3-Tagestour gebucht und werde an Weihnachten die Whitsunday-Inselns im Great Barrier Reef besegeln. Toll, nicht? Wer kommt mit? ;-)

Im Moment regnet es gerade in Stroemen. In Byron Bay soll das um diese Jahreszeit recht typisch sein. Weils tagsueber so heiss und feucht ist. Fuer heute abend sind zudem starke Stuerme gemeldet. Die Einheimischen haben ein bischen Angst. Kein gutes Zeichen. Mir egal, ich geh morgen eh weiter.

Donnerstag, Dezember 15, 2005

Australia Diary - Kaenguruhpremiere

Gestern hatte ich einen wunderbaren Tag. Ich stand morgens auf, ging in Coffs Harbour an den Strand und das war fantastisch! Wunderschoener rotgoldener Sand, kristallklares Wasser auf flach abfallendem Grund. Und fast keine Leute. War Hammer!

Am Abend bin ich dann wieder in den Bus und nach Byron Bay gefahren. Das war eine schoene Fahrt. Die Waelder lagen im Abendlicht und ich hab mein erstes Kaenguruh gesehen! Es hat auf einer Wiese gestanden und mich angeschaut und gesagt (sinngemaess uebersetzt): "Sia, nimm mi mit ind Schwiiz! I wett mer d Poppa und dr Jimmy (meine Hasen, Anm. von Sia) in da Buetel stecka. Biiitteee!"
Jetzt bin ich in Byron Bay. Das ist so ein Surfer-Ort, ziemlich schoen. War heute am Strand mit Rozenn, einer Franzoesin, die ich gestern kennen gelernt habe. Nachher gehn wir noch ein bischen auf die Gasse.

Als ich gestern ankam im Backpackers haben die mich in ein Zimmer gebucht, wo ich das Badezimmer mit acht Typen haette teilen muessen. Ich und acht Typen. Es gibt ja sauberere Leute als mich, aber das war auch fuer mich too much. Eine Katastrophe. Ausserdem haben die Typen in ihrem Dorm, durch den ich immer musste fuer in mein Zimmer, nur ueber Kiffen, Saufen und Fucking gesprochen. Ich bin runter in die Rezeption und hab reklamiert. Ken, der Typ an der Desk, der uebrigens mindestens so schoen ist wie Ken, der Mann von Barbie, war sehr nett und hilfsbereit (und schoen, aber das hab ich glaub ich schon gesagt) und hat mir ein anderes Zimmer gegeben. Dort fuehl ich mich jetzt wohl.

Hab uebrigens einen Trolley gekauft. Mann, fuehlt sich das toll an! Endlich kann ich wieder shoppen!

So, muss mich beeilen. Die machen gleich zu hier.

Dienstag, Dezember 13, 2005

Australia Diary - Backpackerpremiere

Heute morgen bin ich ganz frueh los und so rund 700 Kilometer mit dem Bus nordwaerts gefahren. Obwohl die Fahrt fast zehn Stunden gedauert hat, war sie eigentlich ganz angenehm. Ich hab aus dem Fenster geschaut, Musik gehoert und ueber Vieles nachgedacht.

Der Bus war anfangs etwa auf 15 Grad runter klimatisiert. Sia hat aber bald gemotzt und wurde mit dankbaren Blicken der anderen Leute belohnt. Typisch! Niemand findet's gut, doch keiner sagt was. Trotzdem kann ich das Waermeempfinden der Leute hier nicht ganz nachvollziehen. In Sydney war ich mal im Kino. Da hatte es Frauen mit Traegertops und Miniroecken und ich hatte Pullover und lange Hosen an und hab mir trotzdem fast den Arsch abgefroren. Wie machen die das?!

Jetzt bin ich in Coffs Harbour, einem kleinen, nicht so touristisches Staedtchen am Meer. Ich sag euch, diese 700 Kilometer machen die Welt aus was das Klima angeht! Waehrend es in Sydney abends recht kuehl wurde, ist hier Hitze pur. Es ist jetzt acht Uhr abends, und immer noch drueckend heiss und schwuel. Die Haut ist permanent feucht.
Die Landschaft hat sich insofern veraendert, dass es jetzt neben den Eukalyptuswaeldern auch noch Bananenplantagen gibt. Und lange Creeks, in denen sicher allerlei gefaehrliche Viecher hocken.

Ich hab in meinem ersten Backpackers eingecheckt und teile das Zimmer mit zwei deutschen Maedels. Die scheinen ganz nett zu sein. Musste mich aber ehrlich gesagt schon ein wenig an die Athmosphaere hier gewoehnen. Die meisten sind halt schon eher juenger als ich. Viele Europaeer gehen hier nach dem Abitur ein Jahr oder so mit einem Working Visa reisen. Aber das Alter ist ja kein Problem. Ich musste mich vielmehr ein wenig daran gewoehnen, wieder das Zimmer und Badezimmer zu teilen. Mit 19 war das noch normal, jetzt hab ich aber schon hoehere Ansprueche. Egal. Kann damit leben.

Hinter meinem Ruecken sitzen sie gerade, die Backpackers, und schauen gemeinsam TV. Ein paar sind auch draussen und spielen Karten oder lesen. Eigentlich eine ganz gemuetliche Angelegenheit. Werd mich nachher auch dazu setzen.

Aber eins sag ich euch: mit dem Rucksack reisen ist Scheisse! Das bringts ueberhaupt nicht. Ich werde mir bei naechster Gelegenheit einen grossen Trolley kaufen. Die beiden Deutschen in meinem Zimmer haben mir das auch empfohlen. Erstens kann man alles abschliessen. Zweitens muss man ihn nicht schleppen, sondern kann ihn ziehen. Und drittens hat er einfach mehr Stauraum. Und wenn ihr jetzt gerade motzen wollt, sag ich einfach: wenn ich beim Rucksack bleiben muss, hab ich aber keinen Platz mehr fuer Billabong- und Bathing Ape-Shirts und was sonst noch so an Mitbringseln gewuenscht wurde. :-)

Montag, Dezember 12, 2005

Australia Diary - no worries

Jeder Dialekt hat ja so seine Eigenheiten. Wenn man sich in Amerika bedankt, sagen die Amis als Antwort immer "sure" oder einfach "a-ha". Die Australier hingegen sagen bei jeder Gelegenheit "no worries".
Als ich das zum ersten Mal gehoert habe - ich hab in einem Laden was bezahlt, sage Danke und die Verkaeuferin sagt "no worries" - war ich etwas verwirrt. Wieso no worries? Ich mach mir doch keine Sorgen deswegen?
Hab mich jetzt daran gewoehnt und sag es selbst bei jeder Gelegenheit. Also: no worries, mates!

Australia Diary - Anklimatisiert

Ich geb's jetzt zu. Ich habe zwei Tage gebraucht, um mich hier anzugewoehnen. Vielleicht lag's am Jet Lag, vielleicht am Klima, vielleicht auch an Sydney, das mich nicht so umgehauen hat, wie ich es erwartet habe. Auf jeden Fall fand ich alles am Anfang nicht so toll. Jetzt geht es mir aber richtig gut. Ich hab schon eine nette Hautfarbe bekommen, der Jet Lag ist ueberwunden und ich geniess es hier.

Gestern war ich in Manly und das hat mir echt gefallen. Schoener Strand mit rotgoldenem Sand und tuerkisblauem Wasser. Nette Flaniermeile. Echt supi! Alex und Marco haben mich begleitet. Das sind zwei Deutsche, die hier wohnen und die ich durch eine Freundin aus der Schweiz kennen gelernt habe. Sind beide ganz nett und unterhaltsam.

Heute hab ich einen Ausflug in die Blue Mountains gemacht. Zwei Stunden Zugfahrt und dann ist man mitten im Regenwald mit tollen Eukalyptus- und Farnbaeumen. Ich hab sogar einen weissen Ara gesehen. Toll! Ich hab vorher noch nie wild lebende Papageienvoegel gesehen! Obwohl ich manchmal eine Stadt-Tussi bin, bin ich eigentlich auch ein Naturegirl und liebe es, fremde Pflanzen und Tiere zu bestaunen. Ich find das genauso toll, wie fremde Laeden in fremden Staedten aufzustoebern. Apropos fremde Laeden, mein absoluter Lieblingsladen in Sydney ist der Cotton On. Ich war bis jetzt jeden Tag dort und ich find den genial! Aber egal, das ist ein anderes Thema.
Alex kam heute auch wieder mit. War schoen, Gesellschaft zu haben (auch wenn ich hochdeutsch sprechen musste und wir wissen ja, wie gerne die Schweizer hauchdeutsch sprechen). Wir haben uns ganz gut unterhalten. Trotzdem bin ich auch froh, jetzt wieder alleine zu sein.

Morgen hab ich eine lange Busfahrt vor mir. Dann geht ich nach Coffs Harbour und sag Sydney "tschuess".

Samstag, Dezember 10, 2005

Australia Diary - Sydneysider

Ich tu's ja ungern, doch leider empfinde ich so. Ich muss die Sydneysider dissen. Ich hab mir lange ueberlegt, was mir an Sydney nicht so gut gefaellt. Und es sind die Leute. Entweder sie sind laut und uflaetig wie die Briten in den suedeuropaeischen Badeorten. Oder sie sind aufgedackelt und affektiert wie die Tussis in Hollywood. Oder sie sind normal und sehr nett. Dann sind sie meist aber auch Touristen.
Die Sydneysider, eine Kombination von britischen und amerikanischen Eigenschaften. Schade!

Australia Diary - First Impressions

Zwei Tage nach meiner Ankunft. Den Jet Lag hab ich ziemlich gut ueberstanden. An die Hitze hab ich mich gewoehnt. Und es ist verdammt heiss! Wenn das hier noch die gemaessigte subtropische Zone ist, bin ich ja mal auf die Tropen weiter noerdlich gespannt!

Es wird Zeit, mal meine ersten Eindruecke nieder zu schreiben:
1. Der allererste Eindruck gab's eigentlich vom Flugzeug aus. Ab Singapur hab ich fast nur noch geschlafen, doch irgendwann bin ich aufgewacht und hab aus dem Fenster gesehen. Und da sah ich rote Erde so weit das Auge reichte! Das sah unglaublich aus. Das hat mich so fasziniert, dass ich mir ueberlege, vielleicht doch noch einen Abstecher ins Outback zu machen. Es sah echt aus wie auf dem Mars! Genial!
2. Die Leute. Dazu ist mir v.a. aufgefallen, dass es hier sehr viele Asiaten gibt. Seeeehr viele! Auch solche, die hier wohnen, nicht nur Touris. Na ja, und dabei hab ich gemerkt, dass sich Asiatinnen abends kleiden wie billige Nutten. Sorry, aber es ist so. Natuerlich nicht alle. Aber einige schon. Das Stilometer zeigt bei denen meines Erachtens Null an.
3. Sydney. Optisch eine wunderschoene Stadt. Fantastische Skyline und das Opernhaus ist wirklich huebsch. Gute Shoppingmoeglichkeiten mit vielen Laeden, die's bei uns auch gibt. Die haben hier sogar einen Kookai!
4. Bondi Beach. Na ja. Hab wirklich schon schoenere Straende gesehen. Und die Leute sind halt wie ueberall am Strand. Fuer Frauen gilt "Titten raus", fuer Maenner "Bierbauch rein".

Morgen fahr ich nach Manly Beach. Da freu ich mich drauf. Und uebermorgen geht's in die Blue Mountains. Und ueberuebermorgen fahr ich nordwaerts nach Coffs Harbour. Und ueberueberuebermorgen weiter nach Byron Bay. Man sieht wohl, langweilig wird's mir hier kaum!

Donnerstag, Dezember 01, 2005

Ferien Checkliste

Vor ca. 25 Jahren haben meine Eltern eine sogenannte Ferien Checkliste erstellt. Eine Liste mit all den Dingen, die man nicht zu Hause vergessen sollte, wenn man in die Ferien fährt. Eigentlich eine gute Idee.

Ich konsultiere die Liste heute noch jedes Mal, wenn ich in die Ferien fahre. Eine Überarbeitung und Aktualisierung wäre aber dringend mal angesagt. Ich muss immer grinsen wenn ich Dinge lese wie z.B.:
- Badehose (gilt Bikini auch?)
- Tauchmasken
- Schnorchel
- Schwimmring
- Flügeli
- Gummiboot
- Paddel
- Sändelisachen
- Kassettenrecorder
- Kopfhörer
- Hörspiele (die waren cool! "Globi und Käpt'n Pum, wir fahren um die Welt herum...")
- Halbschuhe (gehn auch ganze?)
- Finken
- Pyjama
- Badmantel
- Papierunterhosen (???)
- Ausländische Devisen (wie intelligent formuliert!)
- Impfausweis Tobi (das war unser Hund, der jetzt schon seit 11 Jahren nicht mehr lebt)

Das ist etwa ein Zehntel der Liste. Wenn wir zelten gingen, wie z.B. 1980 in Korsica, kam neben all dem Kram noch ein Zelt, drei kleine Kinder und ein Hund dazu. Meine Eltern haben alles gewogen bis die volle Kapazität des Datsun Bluebird ausgeschöpft war.

Diese Ferien damals waren eigentlich recht cool. Auch wenn mein Nuggi ständig voller Sand war und mein Stoffhund von der Fähre in Genua auf Nimmerwiedersehen ins Mittelmeer fiel. War das traurig! :-(
Irgendwie war da alles noch ein wenig unkomplizierter. Und das war gut. Denn heute denke ich oft: ein bischen Einfachheit würde gut tun!

Australia Diary - 6 days to go

Ich kann nicht anders, als täglich die Wetterprognosen für Sydney auf www.wetteronline.de nachzusehen. Im Moment sieht das so aus:



Stiefel in den Schrank. Flip Flops raus.
Can't wait!!!